Löffelchen
- Jessi Lui
- 2. März 2021
- 4 Min. Lesezeit
Löffelchen
Ich lag im Bett auf der Seite. Lui lag hinter mir und schmiegte sich an mich. Wir hatten den Schlafanzug jeweils heruntergezogen und was wir taten, ließ sich wohl am Namen der Geschichte ablesen. Ich hielt ein Gerät in meiner Händen, mit dem ich einen Regler verschieben konnte. Seine Hände waren frei und in der Nähe, aber der Regler galt meinem Narren als Tabu.
Er hatte mich während des Sex zu streicheln und zu verwöhnen, aber er hatte den Metallplug in seinem Arsch nicht anzufassen. Diesen versetzte ich mit Hilfe meiner Fernbedienung immer mal wieder unter Strom. Ich weiß nicht, wer schon einmal so etwas erlebt hat, aber das kann ganz schön weh tun. Gerade wenn man stärker aufdreht, kann es verdammt schmerzen.
So lagen wir beieinander und bewegten uns ganz langsam. Ich spielte derweil mit dem Plug und steigerte mal die Intensität und ließ dann wieder nach. Ich genoss seine Hände, bis er kam.
Er gab mir einen Kuss in den Nacken. In Anbetracht seiner Erfahrung, dass eine Nacht sehr schmerzhaft werden konnte, verzichtete er heute auf die Bitte, gefesselt zu werden. Ich sah es jedoch seinen Augen im Halbdunkeln an, als ich mich umdrehte.
“Noch einen Wunsch?”
Seine Lippe zuckte. Aber er sagte nichts. Meine Hände griffen seine Hüfte, fasste sie. “Noch einen Wunsch?”, wiederholte ich die Frage.
“Löffelchen!” Ich blickte ihn an. Mein Kopf schüttelte sich. Löffelchen würde heißen, die ganze Nacht die Hände an meinem Körper. Ich wusste, dass Lui nicht die ganze Nacht seine Finger ruhig halten konnte. So schön seine Berührungen beim Sex waren, in der Nacht konnte er mich damit wahnsinnig machen und vielleicht wollte er damit ja auch die eigene Fesselung erreichen. So ganz genau wusste man das bei dem Narren nie.
“Dann dreh Dich mal um!” Wir tauschten die Position und mein Arm legte sich um ihn.
“Weißt Du, warum ich mich nachts ungern in Deine Hände begebe?”, fragte ich und küsste ihm den Nacken. Meine Hände glitten über seinen Rücken, seine Flanke, seinen Bauch. Ich spürte, wie ihn eine Gänsehaut überlief und ich leckte darüber, was mich noch mehr erregte. Das war genau die Reaktion, die ich erzeugen wollte. “Ich ahne es Herrin.”
“Weißt Du, wie es sich anfühlt, wenn mich unvorbereitet Hände treffen, so wie Dich jetzt?” Er zuckte, als ich ihn leicht zwickte. “Weißt Du, wie sie mir und Dir den Schlaf rauben können.” Er gab ein Stöhnen von sich. “Weißt Du Lui, ich werde Dich gleich kitzeln und Du kannst wählen, ob ich Dich dabei festkette, oder ob Du die Möglichkeit haben möchtest, auf die Couch zu fliehen, wo Du die Nacht verbringen wirst. Verläßt Du die Couch heute Nacht wieder, um mich zu wecken, werde ich Freya holen, und wir werden Dich gemeinsam durchkitzeln, und wir fangen mit Deinen Fußsohlen an. Ich weiß, wie sehr Du das liebst.” Ich hörte sein Schlucken. “Ich weiß, wie sehr Dich das erregt. Ich werde Dir vorher den Aufblasbaren Plug ins Maul schieben und den anderen Plug in Deinem Arsch unter Strom setzen. Du hast die Wahl.”
“Kann ich auch ohne Kitzeln auf die Couch?” Ich lachte. “Netter Versuch.” Er verzog den Mund zu einem Grinsen. Ich schlang meinen Arm um seinen Hals. Meine Hände berührten ihn an den Stellen, von denen ich wusste, dass er kitzlig war und ließen ihn zwei Sekunden zucken. Ich genoss seine Reaktion. Sie war so geil.
“Du willst mir doch nicht diesen Spaß hier nehmen, oder?” Er stöhnte. “Du wirst in diesem Bett bleiben, das ist ein Befehl! Andernfalls wirst Du eine unangenehme Nacht verbringen.”
Er blickte mich an. Seinen Mund umspielte kurz ein Lächeln, er zog eine Flunsch, dann wurde sein Gesichtsausdruck eher ängstlich. “Es könnte durchaus sein, dass Du die Nacht kopfüber hängend verbringst!” Er hielt sich die Hand vor die Augen. “Worauf habe ich mich da vor Jahren eingelassen. Wenn ich Dich Miststück nicht so lieben würde, würde ich ja sagen, fass mir an die Füße.”
Ich hob den Kopf. “Ist das eine Einladung zum Kitzeln?” Ich wusste, dass er mein diabolisches Kichern liebte. Wir gaben einander einen Kuss, verharrten, während wir unsere Zungen spürten. Meine Finger tanzten kurz über seinen Bauch und lösten ein Zucken aus.
“Bett oder Couch?” “Bett!”, verkündete er seinen Entschluss, von dem ich wusste, dass er nicht lange vorhalten würde. Meine Hand glitt in seinen Bauchnabel.
“Mein Bein glitt zwischen seine. Ich fixierte ihn damit leicht auf dem Lacken. “Bett! Du bist aber mutig!” “Es erscheint mir als die Schmerzfreieste Möglichkeit die Nacht zu verbringen.” “Ich dachte Du liebst Schmerzen.” “Nein, ich liebe das Adrenalin.” “Das kann ich Dir geben, fangen wir gleich an?” Er verdrehte die Augen. “Mit einer Sadistin verheiratet zu sein, ist manchmal Traum und Albtraum in einem!”
Das war frech, und das wusste er. Meine Finger griffen zu: “Sagtest Du gerade Albtraum?”
Er schrie kurz und versuchte sich mühsam aus meinem Griff zu befreien. Ich hielt ihn fest und kitzelte ihn, solange es ging, doch er riss sich los und verschwand auf die Couch.
Ich jagte ihm einen Stromstoß in den Hintern, was ihn jaulen ließ. “Wage es nicht, den Plug zu entfernen!”
Beim Dösen spielte ich noch ein bisschen mit der Fernbedienung und schlief schließlich ein.
Der Plug war am frühen Morgen, als ich ihn kontrollierte, noch an Ort und Stelle. Ich zog ihn Lui vorsichtig heraus und holte dann meinen Schatz noch für ein zwei Stunden ins Bett zum Kuscheln. Löffelchen.
+fetisch.gmbh
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