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Papiere

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Es schneite heute und mein Mann war mit dem Auto zur Arbeit gefahren, wenn man das als Arbeit bezeichnen konnte. Er jobbte, weil die Schriftstellerei dann doch nicht so viel einbrachte, wie erhofft, und nur auf der Couch sitzen konnte ich ihn ja auch nicht lassen. Nein, auch der Narr musste vom Ofen runter und etwas beitragen. Es reicht schließlich nicht, nur auf die Herrin zu vertrauen, zumal ich ja in der “Lieblingsfalle” zur Zeit auch keine Einnahmen hatte.

Für seinen Rückweg hatte ich mir etwas ausgedacht. Am Morgen hatte ich ihm aufgetragen, Getränke von unserem Stammhökerer zu holen, einem kleinen Laden hinter einem etwas größeren Getränkemarkt, der auch so nett war, die Kiste gleich ins Auto zu hieven, was für ihn nur 10 Meter waren. Letztens hatte der gute Mann sich bei mir beschwert, dass Lui die Flaschen in den Kästen nicht sortiert hatte und auch sonst noch einiges an Pfandschrott mit hatte, den er gar nicht im Sortiment hatte. Lui hatte deswegen mal fast ein Jahrzehnt eine Supermarktkette boykottiert, weil sie einmal sein Pfand nicht annehmen wollten. Vielleicht etwas nachtragend der Junge.

Heute würde er dort wieder ankommen. Nur wann?

Dank einem Gerät an seinem Unterschenkel wusste ich immer, wo er war. Als ich sah, dass er sich auf den Weg machte, gab ich meinen Leuten ein Zeichen.

Das Spiel begann.

Lui traf an dem Laden an und parkte das Auto direkt davor. Er holte die Pfandkisten vom Rücksitz und Kofferraum und betrat den Laden. Er und der Verkäufer grüßten sich. Wieder waren einige Flaschen mit dabei, die eigentlich dort nicht hingehörten. Der Verkäufer sagte dazu nur: “Lass mal! Ich nehme die.” Lui ließ sich zwei Kisten Wasser ins Auto bringen und bezahlte dann. Er setzt sich ins Auto und wollte losfahren. Er bog auf die Straße und fuhr etwa 50 Meter, ehe er von einer Frau in Uniform gestoppt wurde. Ich war über ihre Kamera live dabei, als sie zu ihm ans Fenster trat und er die Scheibe herunter ließ.

“Guten Tag. Fahrzeugkontrolle. Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte.” Er zog sein Portemonnaies und begann, darin herum zu wühlen. Ich blickte auf meine Hände, wo ich beides darin wiegte. Er konnte sie nicht finden, weil ich sie hatte. Ich warf einen Blick auf das Kästchen weiter unten, wo ich Lady Patrizia und ihren Techniksklaven Jim in ihrem Studio sah, die aus der Ferne die Regie führten. Der Polizeiwagen war Requisite und hatte nur eine Tageszulassung, auch wenn das Auto so gestellt war, dass man dieses nicht unbedingt sah. Nach dem Hamburgisches Wegegesetz hatte ich uns sogar eine Drehgenehmigung besorgt, damit wir nicht wieder Besuch von Kommissar Haase bekommen würden.

Nur der Narr wusste nichts von seinem Glück. Naja, wusste nicht, war zuviel gesagt. Eigentlich rechnete er ja schon ständig mit etwas, aber trotzdem wusste er nie wann.

Madame Pia war neu und bisher eher in der Onlineerziehung tätig. Das war in Coronazeiten auch einträglicher, denn der Rest der Branche litt noch unter dem Berufsverbot. Sie hatte mich gefragt, ob sie über meine Seite würde Werbung laufen lassen könne und vielleicht nach dem Lockdown bei mir anfangen zu können. Ich hatte ihr vorgeschlagen, man könne ja mal mit einem kleinen Filmchen anfangen.

Und da waren wir nun.

Die scheinbare Polizistin sah meinen Mann an, dem allmählich die Schweißtropfen auf die Stirn traten. “Bitte steigen Sie mal aus!” Der Narr gehorchte.

“Tut mir leid, meine Frau…”

Die Polizistin schaute ihn an. Um ihren Mund herum zeigte sich ein süffisantes Lächeln. “Ach ne, Ihre Frau. Gestern noch war Weltfrauentag und Sie haben Ihre Frau auf Händen getragen, und heute ist wieder die Frau an allem Schuld oder was?” “Sie verstehen nicht…”

Pia ließ ihn stehen und ging zum Polizeiwagen.

Als sie zurückkam, war sie in Begleitung ihres Kollegen.

“Sie haben keine Papiere für den Wagen, keinen Führerschein, und der Wagen wurde heute Morgen als gestohlen gemeldet. Bitte steigen Sie aus und nehmen Sie die Hände auf den Rücken. Der Wagen ist konfisziert und Sie vorläufig verhaftet!” Sie zog Hand- und Fußschellen hervor und legte sie ihm an. “Mein Kollege wird das Auto auf das Revier bringen, Sie kommen mit mir.”

Mein Narr schaute sie an. “Das ist gegen die Vorschrift! Hier stimmt was nicht. Ich möchte bitte noch mal Ihren Ausweis sehen!”

“Was für ein Blitzmerker!” Die beiden packten den Narren und stießen ihn auf die Rückbank, nachdem sie ihm den Schlüssel für das Auto abgenommen hatten.

Patrizia und Jim waren fleißig beim Schneiden, als Pia sich ans Steuer des Autos setzte und ihr Kollege sich in mein Auto setzte.

Die beiden verließen die Buskehre und fuhren den Berg hoch.

“Wird das ne geile Session, oder muss ich Angst haben, die Nacht nicht zu überstehen.”

Pia drehte den Rückspiegel so, dass sie ihn sehen konnte.

“Lieben Gruß von Caro!” Caro war meine Initimfeindin, und ich war nicht gut auf sie zu sprechen. Das war Lui natürlich bekannt.

“Keine Polizei. Nagut. Ich richte mich drauf ein.” Er hielt einen Moment den Mund, ehe er weiter sabbelte. “Den Ehemann von Jessi König zu entführen ist aber schon dreist, oder findest Du nicht. Ich meine, immerhin ist sie ja nicht irgendwer.”

Ich musste grinsen. Er hielt das ganze für ein Spiel. Die Kamera fing ein, wie Pia die Augen verdrehte. Sie sah kurz zur Kamera, bzw streifte sie.

“Wenn Du nicht geknebelt werden willst, würde ich an Deiner Stelle die Klappe halten.” “Du an meiner Stelle? Oh ja, lass uns Rollen tauschen. Ich bin so selten aktiv!”

Pia hielt den Wagen und stieg aus. Sie öffnete die Hintertür. “Streck mir Deine Arme entgegen!” Der Narr gehorchte. Sie löste eine Seite und zog die eine Schelle durch den Haltegriff am Dach. Als der Narr nach ihr greifen wollte, kam ein kleines Gerät zum Einsatz, dass ihm einen Stromschlag gab. Eine kleine Teufelsgabel, wie sie oft im SM-Bereich benutzt werden. Damit zwang sie den Narren dazu, die Hände zu heben. Sie wurden oben fixiert. Auch seine Füße fixierte sie nun am Boden.

“Nur damit Du nicht wegläufst.”

“Völlig nutzlose Aktion. Wo soll ich gefesselt auch hin?” “Gibst Du Deiner Herrin eigentlich auch so viele Widerworte?” Ich grinste. Auf die Antwort war ich gespannt. Aber er antwortete nicht. Es war ja auch eher eine rhetorische Frage. Schade.

“An einen Ast.” Er runzelte die Stirn. “Du gehst mir nämlich langsam mit Deinem Gelaber auf die Nerven.”

Sie bog in einen Waldweg ein.

Es fand sich ein Baum. Die Kamera wechselte auf Handmodele. Sie waren nicht mehr allein und Lui besaß so viel Grips, dass er nicht auf die Kameraleute reagierte.

An Händen und Füßen fixiert an Ast und Wurzel hin mein Liebster im Baum. Pia holte ein Tablet aus dem Auto. Sie startete es, stellte es vor ihm auf den Boden. Sein Bild erschien auch auf meinem Tablet. “Hallo mein Schatz!” “Narr mein Näarchen, alles klar bei Dir!”

“Naja, man hängt so rum, weißt Du?” Ich musste lachen.

“Wie Du amüsierst Dich nicht?” Mein Narr schüttelte den Kopf.

“Weißt Du, da drohen sie einem mit Deiner Intimfeindin. Das hätte die Sache ja vielleicht etwas spannend gemacht, aber so. Mir passiert hier schon nichts!”

“Du nimmst das Maul ziemlich voll.” Er streckte mir die Zunge raus.

“Dürfen wir Jessi?”

3 Damen traten an ihn heran. Zwei Kameras verfolgten, wie sich sein Gesicht verzog. Ohne Schlagintrumente in den Händen fielen sie über ihn her. Und der Narr schrie. “Hier liegt so viel Werkzeug rum, nehmt das!” “Aber sie haben doch ihre Kitzelfinger”, sagte ich und lachte.

“Und die benutzen wir doch gerne Herrin Jessi!”, meinte Pia noch.

Ich genoss seinen Kampf und fuhr mir dabei mit der Hand zwischen die Beine. Seine Schreie machten mich geil und eine Kamera fing auch dieses Bild ein.


 
 
 

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