Aprilscherz
- Jessi Lui
- 1. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aprilscherz
Ich drehte mich auf die Seite. Es war stockdunkel und ich blickte trotzdem auf die andere Seite des Ehebetts. Nichts zu sehen. Meine Hand glitt nach vorne. Sie berührte eine Hüfte, streichelte über die Lende. Dann stockte ich. Irgendetwas fühlte sich komisch an. Meine Hand fühlte weiter und ich erfühlte eine Brust. Meine Hand berührte eine Kette, berührte ihr Halsband. Meine andere Hand ging zwischen meine Beine und streichelte mich dort. Finger glitten in ihren Mund, der sich leicht öffnete. Ich stutzte erneut. Das fühlte sich fremd an.
Ich ließ die Frau los und schaltete das Licht an. Mein Blick erstarrte. Das war nicht Freya! Sie starrte mich an. „Wer bist Du?“ „Maria.“ „Was machst Du in meinem Bett?“ „Ich weiß nicht.“ Ich wich den Kopf schüttelnd zurück.
Meine Stimme war schneidend: „Lui, Freya. Herkommen!“ Es dauerte nicht lange und die beiden standen vor meinem Bett. Ich deutete auf das Mädchen. „Wer ist das und was macht sie in meinem Bett?“ „Das ist die Jungfrau Maria und ich glaube sie ist angekettet.“
„Das sehe ich selbst!“ „Das sie Jungfrau ist?“, bemerkte Freya grinsend. „So wie ich vor vielen Jahren.“ Die junge Frau blickte mich ängstlich an. Sie zitterte.
Freya war an ihrem 18. Geburtstag in meinen SM-Club gekommen und wir hatten uns ineinander verliebt. „Das ist Herrin Jessi.“, stellte mich meine Sklavin vor. „Du bist volljährig?“ Sie nickte schüchtern.
Ich blickte erst sie und dann Lui an. „April April liebe Herrin.“ Ich war geschockt. Starrte das Mädel an: „Wie, doch nicht… .“ „Ich bin 18!“, sagte sie überzeugend, ihre Haltung findend.
„Und was soll… .“ Lui legte sich den Finger auf die Lippen. Freya grinste: „Marie hat mich nach Dir gefragt. Ich garantiere, dass sie volljährig ist. Ihr Vorbild war es nicht. Der Name der jungen Dame ist unbekannt, aber eine 16 jährige schrieb damals König Heinrich IV. einen Brief in dem sie um ein Rendezvous in einem diskreten Lustschloss bat. Hier gibt es die Parallele.“ Freya zog einen Brief hervor, den sie mir reichte. Darauf erkannte ich eine Frauenhandschrift. „Die Dame bat König Heinrich am 1. April auf ein Lustschloss. Als er dort mit ihr fast im Bett gelandet war, stellte er fest, dass der gesamte Hofstaat inklusive Ehefrau zuschaute. Sie hießen ihn zum Narrenball willkommen?“ Ich schaute Lui an: „Narrenball?“ Mein Narr grinste. „Ja Narrenball liebe Herrin.“
Das Lachen kam von ganz unten und brach dann aus mir heraus. Es dauerte nicht lange und wir vier krümmten uns vor Lachen. Ich hielt mir die Hand vor das Gesicht: „Jungfrau Maria, Narrenball! Ihr seid verrückt.“ „Ich bin wirklich Jungfrau. Allerdings nur vom Sternzeichen.“ Eine neue Lachsalve entlud sich.
Wir lachten noch eine Weile. Dann brachten wir Marie in das Gästezimmer und legten uns wieder schlafen. Sie war wirklich 18, wie ich später am Morgen nochmal kontrollierte.
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