Urlaub
- Jessi Lui
- 18. Juli
- 4 Min. Lesezeit
Urlaub
Hinter der Dänischen Grenze schaffte ich es, mich auf dem Tablet in Word einzuloggen. Wir wurden gerade von einer Grenzerin und ihrem Kollegen kontrolliert und auf einmal war der Deutsche Service weg und es wurde nur noch Englisch und Dänisch gesprochen. Das störte mich nicht. Wir waren auf dem Weg nach Südschweden, wo wir auf ein Boot steigen wollten, um damit 2 Wochen zu segeln. Wir wollten von Öland nach Gotland, wo damals vor vielen Jahren die Bücher von Astrid Lindgren verfilmt wurden und die Tochter des *hust* Südseekönig lebte.
Bis dahin sollten jedoch noch einige Stunden vergehen. Während der Zugfahrt wollte ich eigentlich Geschichten hören, aber Lui hatte die Bluetoothkopfhörer, die ich dafür benötigt hätte, mit der Metaquest verbunden, um damit 3D-Pornos zu gucken, statt … . Naja, ihr wisst schon. Jedenfalls kam er da nicht raus und konnte die Kopfhörer nicht woanders anmelden. Ich maß ihn mit einem strengen Blick. Wir fuhren zum Hauptbahnhof, wo der einzige Laden, wo man Kopfhörer in der Wandelhalle hätte kaufen können, zu war. Lui fluchte, da der Fahrstuhl die Tür nicht schloss. Es tauchte eine DB-Mitarbeiterin mit 2 Rollifahrern auf, denen wir den Vortritt ließen, in der Hoffnung … ach, Deutsche Bahn und Hoffnung….
Wir gingen zu Fuß und als wir unten waren, meinte die Mitarbeiterin, manchmal helfe nur Gewalt. Ich grinste und blickte zu Lui, der das nicht witzig fand. Warum nur nicht?
Es war ein Zug nach München angeschrieben, der vor unserem fahren sollte. Dieser kam auch und wir drei warteten. Um 10 vor neun rollte dann unser Zug ein. Doch was war das? Wir hatten mit einem dänischen Zug gerechnet, aber hier stand jetzt ein deutscher ICE. Ich hatte für uns einen Platz mit Tisch gebucht, aber wie sich herausstellte, war hiermit ein Klapptisch gemeint. Freya setzte sich neben mich und Lui auf die andere Seite vom Gang.
„Kein Tisch, kein Strom. Im Gegensatz zu den dänischen Zügen betrachtet die Deutsche Bahn Steckdosen als überflüssigen Luxus.“, meinte ich sarkastisch. „Wer will schon sowas wie ein Handy aufladen?“ knurrte ich. Lui brummte, griff in den Rucksack und reichte mir etwas. „Ist das Dein Ernst?“, fauchte ich, als ich den Snickers erkannte. „Ups.“ Er zog stattdessen einen Akku hervor und reichte ihn mir mit Kabeln. „Immer wenn der kleine Hunger kommt, wird sie zur Domina.“ „Ha Ha.“, kommentierte Freya. „Ich helf Dir gleich.“, fauchte ich zum Narren. Er grinste nur breit.
Vor mir saß eine junge Frau, die sich zu mir umdrehte: „Verdient hätte er es!“ Wir grinsten uns gegenseitig an. Ich warf Freya einen kurzen Blick zu. Dann wanderte mein Blick erneut zu der Frau: „Würden Sie mir assistieren?“ „Was ich?“ Sie verzog das Gesicht und lachte. „Warum nicht?“
Ich stand auf und griff meinen Rucksack, wo ich einen Rohrstock aus der Seite zog. Die junge Frau gesellte sich zu mir.
„Deine Unterhose darfst Du anbehalten.“, deutete ich zu Lui. Der wirkte etwas irritiert, aber folgte dem Wink und legte sich über den Sitz mit dem Kopf in Richtung Fenster. Ich reichte der Frau einen Rohrstock: „Herrin Jessi, das ist Narr Lui.“ Ich deutete auf meine Sub: „Das ist meine Sklavin Freya.“ Ich reichte ihr die Hand. „Carol. Angenehm.“ Ich reichte ihr den Stock.
Sie nahm ihn mir ab und beschaute sich das Holz genau. „Schon mal gemacht?“ Die Scharm umspielte ihre Lippen. Es kam ein zögerliches „nein."
Ich sah, wie die anderen Fahrgäste langsam die Köpfe zu recken begannen, als wir mit den Grundlagen begannen.
Carol wirkte sehr interessiert und wissbegierig und ich konnte ihr einiges zeigen, bis wir unterbrochen wurden.
Ein Mann um die 40 war aus dem Nachbarwaggon angelockt worden und stand nun etwas zu dicht bei uns. Ich schaute ihn etwas verbittert an, worauf er meinem Blick auswich. Die Zurückweisung dauerte jedoch nicht lange und dann griff dieser Typ Carol an den Hintern. "Der muss auch verwöhnt werden."
Im nächsten Moment glitt der auf die Knie, denn Freya hielt seinen Daumen mit einem Kampfgriff in der Hand.
Sie blickte zu Carol. „Was tun?“ Carol blickte irritiert zu mir, zu Freya und zu dem Typen. Sie rieb sich das Gesäß. „Das tat weh Mensch.“ „Pa.“ Der Rest des begonnenen Satzes ging in einem Schmerzlaut unter.
Ich sah, dass Lui sich bewegte und gab ihm einen kurzen Befehl, dort zu verharren.
"Was tun?“ Carol griff den Rohrstock und zog durch. Sie traf den Arsch des Typen, der daraufhin quickte. Zwei weitere Schläge folgten. Freya grinste: „Notwehr (1) Wer eine Tat begeht, die durch Notwehr geboten ist, handelt nicht rechtswidrig.
(2) Notwehr ist die Verteidigung, die erforderlich ist, um einen gegenwärtigen rechtswidrigen Angriff von sich oder einem anderen abzuwenden.“
„Ich glaube das fällt nicht unter § 32 StGB.“, meinte Carol gackernd zu Freya, „Aber ich glaube, er wird sich nicht beschweren.“ Die beiden blickten sich an: „Nur ein Nebenthema, eigentlich mache ich Wirtschaftsrecht.“ „Strafrecht“, stellte sich Freya vor. Der Typ wollte die Ablenkung der beiden nutzen und verschwinden, als ich ihn am Ohr griff: "Wird der noch gebraucht?“
Carol winkte ab. Ich gab ihm einen Schlag auf den Hintern und ließ ihn davon. Auch Lui ließ ich aufstehen. Die beiden Juristinnen waren sofort tief in ihr Fachgebiet vertieft, und ich drang nicht mehr durch. Natürlich hätte ich …, aber nein. Ich zog Lui zu mir und jetzt wurde geknutscht. Da musste Lui nun durch. So verging die Zugfahrt ganz schnell. Ab in den Segelurlaub.
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