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Privatunterricht im Sperrgebiet

Privatunterricht im Sperrgebiet

Eli reichte dem Soldaten den Passierschein. Dieser warf einen Blick auf das Dokument und winkte sie hindurch. „Pojalusta, prochodyte“ – bitte kommen Sie. Eli antwortete in fließendem Russisch und fügte ein „Merci“ an, was darauf hindeutete, dass sie ursprünglich aus Frankreich kam. Der Soldat lächelte. Eli warf ihm einen strengen Blick zu, worauf sich die Miene straffte. Sie trat hinter die Absperrung. Ein Bediensteter brachte sie zu einem Hauseingang, in dem beide verschwanden.

Sie betraten eine der Wohnungen und nachdem dort „Madame Eli“ gemeldet wurde, machte sich die Begleitung aus dem Staub.

Sie sah den Mann an, der da vor ihr stand. "Alexander, herzlichen Glückwunsch zum Kommandanten.“ „Danke.“ Er machte eine Geste zu einem Tisch, an den sie sich setzte. Er stand noch.

„Darf ich Dir einen Tee anbieten?“ Eli nickte, worauf er kurz verschwand, mit einem Tablett mit zwei Tassen und einer Kanne wiederkam.

 Auch er setzte sich an den Tisch. Sie griff nach der Tasse und führte sie zum Mund, wo sie vorsichtig probierte. Er war süß, wie sie es erwartet hatte. „Wir sind ganz allein?“, fragte Eli etwas irritiert. „Ich dachte Du wolltest…“ Alexander hielt sich den Zeigefinger vor den Mund, was Eli die Augen verdrehen ließ.

Sie blickte sich um und entdeckte eine Gerte auf einer Ablage. „Was haben wir denn hier?“ Sie griff danach. Der Mann Mitte 40 war 8 Jahre älter als Eli, und er sah, wie Eli nach der Gerte griff und mit zweimaligem Zischen ihre Biegsamkeit überprüfte. „Funktioniert“, bestätigte sie. Sie blickte Alexander an. Der grinste. „Vielleicht später.“ Eli setzte die Hände in die Hüfte. „Sag mir, was Du möchtest.“ „Es heißt, Du verstehst Dich mit Fesseln?“, kam er endlich auf den Punkt. „Möchtest Du gefesselt werden?“ „Ich nicht.“ Eli war irritiert. Sie blickte den Kommandanten an. Was war das für ein Spiel? Sie beschloss, nicht weiter mitzuspielen und schwieg. Sie blickten sich volle fünf Minuten an und schwiegen. Schließlich öffnete er den Mund. „Ich möchte, dass Du mir zeigst, wie ich Anastasia fesseln kann, ohne dass sie bleibende Schäden davon trägt.“ Eli hob die Augenbrauen. „Anastasia mag ich sehr gerne und sie hat den Wunsch geäußert.“ „Und der russische Bär tut, was Frau ihm sagt?“ Sie stieß ihm freundschaftlich gegen die Schulter. Er folgte mit dem Blick ihrer Hand, tat sonst aber nichts.

„Magst Du es mir beibringen?“ „Mit oder ohne Nastie?“ Er blickte sie etwas überrascht an. Er wirkte verlegen, was nicht oft vorkam. Er stand auf und griff zum Telefon. Fünf Minuten später klopfte es an der Tür. Alexander öffnete und eine Frau in seinem Alter schlüpfte herein.

Sie kam auf Eli zu und begrüßte sie mit drei Wangenküssen. Dann gab sie Alexander einen Kuss.

„Warum tut Ihr beiden so geheim. Fragt doch einfach.“, tadelte Eli. Anastasia verdrehte die Augen: „Einfach fragen, als wenn das so einfach wäre.“

Sie trat an eine Schublade, die sie aufzog. „Besorg Du mal Seile, ohne dass dies jemand mitbekommt.“ Eli grinste. „Ihr seid am besten bewachtesten Ort in Berlin.“ „Eben!“

Sie reichte Eli ein Hanfseil. Die nahm es und blickte zu Alexander.

„Warum sind die nicht vorbereitet?“, fragte Eli streng an Anastasia gerichtet. „Weil er das lernen soll!“

Eli blickte von einem zum anderen. „Was hast Du Dir da nur eingefangen?“ „Man sollte sie übers Knie legen!“, meinte Alexander, woraufhin seine Liebste ihn umwirbelte, ihm den Finger auf den Mund legte und ihm ein „Das lässt Du schön bleiben“, ins Ohr flüsterte.

„Wer hat bei Euch die Hosen an?“ , kommentierte Eli und sah die beiden grinsen. „Alexander, erst etwas Theorie. Hol mir dazu auch eine Tasse.“

Sie setzte sich neben ihre Freundin.

„Ich wusste gar nicht, dass Du devot bist.“ „Bin ich auch nicht. Ich will nur, dass er lernt, mich zu fesseln.“ „Und die Gerte?“ „Das wird später seine Belohnung werden.“ Die beiden grinsten sich an.

 

Die Geschichte ist Teil des Jessiuniversums, der Enkelin Elis. 

 
 
 

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