Ausbildung
- Jessi Lui
- 21. Jan. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Ausbildung
Diese Geschichte beruht auf einer wahren Gegebenheit. Ausgestaltungen hiervon sind zum Teil frei erfunden, beruhen teils auf Tatsachen. Im Zweifel ist der Teil, zu dem eine Nachfrage besteht, der erfundene Part.
Lui kam nach hause und war völlig fertig. Lady Luna und zwei Damen in Ausbildung hatten ihn ausgesaugt, verprügelt und in den Käfig gesperrt, wo er herausgeholt wurde, um andere Foltermethoden an ihm ausprobieren zu können.
Zumindest würde er das Leuten erzählen, die keine Ahnung von SM hatten.
Tatsächlich hatten Lui, Freya und ich gestern zu allererst einen kleinen Besuch auf dem Markt gemacht, ehe Lui nach einem ganz kurzen Frühstück in Richtung Lady Luna verschwand. Freya und ich hatten also sturmfrei, während der Narr versuchte, zur S-Bahn zu kommen. Dabei löste er Alarm aus, denn der Weg zum Tunnel, indem sich der Fahrstuhl zur S-Bahn befindet, war so vereist, dass dort mit dem Fahrrad nicht hinzukommen war. Das war nur eine einzige Schlitterbahn mit einiger Steigung. Daher mussten Jasmin und Lui die Treppe nehmen und dabei rüttelte Luis Bike derart, dass der Unfallalarm ausgelöst wurde, den Lui erst auf dem Bahnsteig verstand und gerade noch rechtzeitig deaktivieren konnte. Für einen gesunden Menschen mögen 500 Meter laufen und 100 Meter Treppe kein Problem sein, aber Luis Behinderung erlaubte dieses nicht und da das Studio von Lady Luna 500 Meter von der S-Bahn entfernt war, nahmen die beiden das Fahrrad. Damit, dass sie das die Treppe runter tragen mussten, hatten sie nicht gerechnet, aber wozu gab es funktionierende Fahrstühle? „Ich weiß gar nicht, was Ihr Spastis wollt, da ist doch ein Fahrstuhl.“
Nun gab es ein kleines Problem, denn die erste Stunde wollte Luna mit den Damen alleine reden und für diese Frauengespräche störte der Narr. Jetzt hätte sie Lui einfach später kommen lassen können, aber das ging nicht, weil Jasmin ihn ja begleiten musste. Wenn sie aber beim Seminar war, musste Lui zwangsweise auch dort hin.
So begrüßte Luna die beiden kurz und brachte Lui direkt ohne sich näher mit ihm zu beschäftigen in einen Käfig, mit Körperlänge in Höhe. Breite und Tiefe, wo ein kleiner Bär hineingepasst hätte. „Ab mit Dir, ich hol Dich später.“ Lui kroch ohne Jacke hinein. Die durfte er noch ausziehen, mehr nicht.
Jasmin ging mit Luna in den Nebenraum, wo sich bereits eine andere Dame befand. Die drei stellten sich einander vor und es begann ein vertraulicher Einstieg in das Seminar, ehe es Zeit wurde, Lui zu holen. „Hi darf ich vorstellen, das ist Lui.“, sagte Luna und deutete auf den Narren. Sie deutete auf Jasmin: „Das ist für dieses Seminar Herrin Jasmin und das ist Herrin Nettamonkey.“ Sie deutete auf die andere Dame. „Nettamonkey?“, fragte Lui irritiert. „Ninja Warrior ist so ein sperriges Wort. Ich bevorzuge den Kletteraffen und da ich zu meinen Sklaven immer nett sein möchte… .“, sie schlug sich zur Demonstration in die Handfläche, „dachte ich, dass das ne nette Idee wäre. Außerdem ist das so kuschlig.“ Lui starrte sie an: „Komm mir nicht zu nah!“ Luna griff Lui beim Ohr und befahl ihm, die Klappe zu halten. Man musste Lui schließlich sagen, wer hier Hausherrin war und wer nicht. „Wer hier wem näherkommt, das hast nicht Du zu entscheiden!“ „Ja Herrin Luna.“ Ein Blick brachte ihn zum Verstummen. „Wieso bist Du eigentlich noch angezogen? Ausziehen!“ Lui blickte sich um. Er suchte einen Stuhl. Aber da war nichts. „Nun hob!“ Als Lui sich auf den Boden gleiten lassen wollte, war ein „Ah Ah Ah“ zu hören. „Du machst das schön im Stehen, wie jeder andere auch.“ Als der Narr mir dieses erzählte, dachte ich nur: „Luna, Du bist durchtrieben und gemein.“ Lui quälte sich aus seinen Schuhen und seinem Innenschuh und aus der Hose, und ich sah Jasmins Entsetzen in den Augen, weil Luna beim Quälen des Narren gegenüber mir noch eine Schippe draufgab. Nettamonkey kringelte sich. „Pass gut auf ihn auf Jasmin, damit Deinem Schützling nichts passiert!“
Wir stellen fest, wenn man dem Narren auf die Hand tritt, kann er sich nicht ausziehen. Das hatte ich auch schon beobachtet. Jasmin verriet mir später, dass sie das mit Herrin Nettamonkey besprochen hatten, denn normalerweise gehörte dieser Part nicht zum Dominaseminar, denn schließlich stand ja nicht der Narr im Vordergrund sondern die Damen. „Das ist mal wieder Topping from the bottom.“, meinte Luna und kniff ihm in den Hintern. „Aua.“ „Auuuuuuuuuuuaaaaa“, äffte Luna ihn nach.
Als Lui endlich ausgezogen war, schickten sie ihn ins Bad, von wo er mit einem winzigen Handtuch, das vielleicht gerade mal die Scharm bedecken konnte, zurück kam. Luna befahl ihm, sich auf den Hocker zu setzen und setzte den Unterricht fort. Peitschenkunde, und viel Theorie. Dann wurde Lui gebraucht und an die Eisenspinne befohlen. Luna erläuterte hier die Grundsätze des Bondage, damit die Damen wussten, wie sie einen guten Knoten hin und vor allem wieder aufbekommen konnten. Wie fessel ich, von wo nach wo, erst die Hände, dann die Beine, auf dem Rückweg genauso, weil der Kerl sonst möglicherweise umkippt und nur aufs Gesicht fallen kann, weil die Beine fest sind. Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit im Bewusstsein des Risikos ohne das ich weder das eine, noch das andere abschätzen kann. Zuerst wurde Luis gesunde Hand am Eisen fixiert, wobei Lui sich die Frechheit herausnahm, sich zu Luna zu drehen und sein schlaffer Schwanz hing nur unweit ihres Lederrocks. Aber für solche Feinheiten hatte Luna im Moment keine Zeit. Beide Damen probierten die Knoten mehrfach, und Lui war sehr froh, dass sie, als sie später am anderen Arm probierten, diese weitgehend beherrschten. Es ging mit Pferdesalben und ähnlichem, Nippelklemmen, und Stromspielen weiter, wobei die Damen immer wieder an sich probierten und meinten, das tue ja gar nicht weh. „Ja, aber halte ihm das mal an die Eichel!“, schlug Luna vor und deutete auf den Narren. Der schluckte.
Nach den Klemmen zeigte Luna den beiden das Nadelspiel. Hierbei hatten Lui und Herrin Nettamonkey ihre erste Verbindung, denn Nettamonkey war sehr vorsichtig was den Schmerz mit den Nadeln um so intensiver machte und den Schmerz in die Länge zog. Lui ließ sich hier zu dem Spruch hinreißen, dass er gegen Desinfektionsmittel nichts habe. Luna meinte, dass das gut zu wissen sei und dass es Kolleginnen gab, die das durchaus auch verwendeten, aber dazu benötigte es eine offene Wunde, die ja schnell auch mal mit der Gerte erzeugt werden konnte. Sie waren hier sehr nett zu Lui.
Wie der Funke zwischen Nettamonkey und Lui übersprang, konnte Jasmin und Lui später nicht beschreiben, aber Jasmin erzählte mir, dass Luna ihr vorgeschlagen hätte, den Raum zu verlassen und die beiden in ihrem Spiel alleine zu lassen.
„So Lui, dann erzähl mal, was ist da passiert?“ Doch der Narr schwieg. Noch.
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