Besuch
- Jessi Lui
- 8. Jan. 2021
- 6 Min. Lesezeit
Besuch
Cecilia betrat die Wohnung und zog ihre Jacke aus und hängte sie an die Garderobe. Sie war schon oft hier gewesen, aber selten allein. Sie warf einen Blick in die Küche, wo ein Käfig stand. Sie schaltete das Licht an und warf einen Blick ins Wohnzimmer und einen kurzen Blick ins Schlafzimmer. Im Bad und im Wohnzimmer bereitete sie etwas vor. Dann schlich sie sich zu zur Tür, schaltete das Licht aus und begann zu warten.
Ich ließ Lui aus dem Auto und befahl ihm, schon mal unser Spiel vorzubereiten, während ich noch etwas aus dem Supermarkt holten würde.
So öffnete er die Tür und trat in die Wohnung. Mit geübtem Griff schlag sie ihm den Arm um den Hals und drückte zu. Seinen Händen entglitt alles. Ein Ledersack schob sich über seinen Kopf und Handschellen auf seinen Rücken. Wenn man ein paar Jahre mit einer Frau zusammen arbeitet, die ein paar Jahre Militärgeheimdienst hinter sich hat, dann weiß man, bzw Frau, wie man das macht und Frau weiß auch, wie sie die Abwehrversuche vereitelt, die ja eigentlich beim Krav Maga, einer israelischen Kampftechnik gelehrt werden. Diese brachte ich natürlich nicht jedem bei.
Aufgrund seiner Gegenwehr schickte sie Lui auf den Boden, wo er sich schmerzhaft krümmte.
“Was soll das?”, fauchte er.
“Ich soll Dir einen ganz ganz lieben Gruß von Caro bestellen.” Sie sah, wie er zuckte.
“Das ist nicht Dein Ernst!”, fauchte er. Caro war die Halbschwester meiner Halbschwester und uns verband ein leidenschaftlicher Jahrzehnte währender Hass.
“Das glaube ich Dir nicht.” Sie zog ihn in die Wohnung ins Wohnzimmer, wo von der Decke ein Kettenflaschenzug hing. Die Handschellen auf dem Rücken wurden eingehakt und nach oben geschoben.
Lui versuchte nach ihr zu treten, aber das führte nur dazu, dass Cecilia ihn höher zog.
“Wenn Du Dich wehrst, tut es nur um so mehr weh.”
Sie griff nach einer Schere und nach einem Rohrstock, die dort nicht unbedingt zufällig lagen. Mit Hilfe der Schere unter Einsatz des Rohrstocks, damit er nicht zu sehr zappelte, befreite Cecilia meinen Liebsten von seinen Sachen. Zumindest begann sie damit. Da er aber zeterterte und schrie verpasste sie ihm einen Ballknebel, den roten, mit dem man so herrlich sabbert. Die Maske schob sie hierzu ein wenig hoch.
“Kannst Du Dir Caros Lust vorstellen, Dich in die Finger zu bekommen?” Sie streichelte über seinen Hinterkopf.
“Hi kömmt nich hier her”, oder so ähnliches brachte mein Mann durch den Knebel hervor. Na wenn er sich da mal nicht irrte. Er kannte Caro, dieses Miststück nur aus Erzählungen, ihr Bild war ihm vertraut, aber ihre Stimme kannte er nicht. Daher hatte er seine Maske auf. Ich sah auf den Bildschirm, Jim und Lady Patricia neben mir, die man vielleicht aus “Ostersonntag im Studio“ kennt.
“Wenn Du Dich da mal nicht täuschst!”, sagte die Domina in unser Wohnung.
Ich verfolgte, wie es an der Tür klingelte. Cecilia schlenderte zur Tür und ließ Max herein. Kleiner Hintergrund, für alle, die nicht jede unserer Geschichten lesen, Max war ein alter Bekannter aus Berlin, der viele Jahre für Caro gearbeitet hatte, da man mich für tot hielt.
“Hallo Max.”, Lui musste ihr Glucksen hören. “Schön, dass Du mich in die Höhle der Löwin läßt.” “Schön, dass Du mich besuchst.” Er tat ein und sie brachten ihn ins Wohnzimmer, wo Lui war.
Lui nahm war, dass da noch jemand dazu getreten war und gab ein Geräusch von sich.
“Na, ist der Kleine neugierig, wer da zu uns gekommen ist?” Cecilias Stimme klang fies. Ich sah, wie Lui zuckte. Er gab ein Stöhnen von sich. Mehr bekam er aus seinem Knebel nicht heraus. Max schwieg.
Cecilia fasste seinen Hals.
“Magst Du uns nicht erzählen, was Du mit seinem Schatz gemacht hast?”
Die Frage war an Max gerichtet, während sie Luis Hals fasste und gezielt die Halsschlagader abdrückte. Ich sah, wie sich Luis Körper verkrampfte.
“Nun, was tut man mit einer, die man nach 20 Jahren endlich in die Finger bekommt?”
25 schoß es mir durch den Kopf, aber die Zahl war nebensächlich.
“Darauf habe ich schon so lange gewartet. Aber den viel größeren Fang haben hoffentlich die anderen gemacht.”
Ich hörte, wie aufs Stichwort sein Handy klingelte. “Ja, sie haben sie.” Es war Jimi, der sich meldete und er schickte seine Stimme durch einen Harmoniser. “Sehr schön.” Er hatte das Handy auf Laut gestellt. Lui zuckte erneut.
“Schatz, geht es Dir gut?”, hauchte ich ins Mikro. Ich sah, wie sein Körper verkrampfte. Er wand sich schmerzhaft in seinen Handschellen, trat um sich, worauf ihn Max einfach ein bisschen höher zog.
“Wer wird denn da so rumschreien?”
Cecilia wandte sich an ihn. “Was meinst Du solln wir tun? Sollen wir das Beste Stück des Miststücks schon mal alleine quälen, solln wir das Miststück dazu holen, und sie dabei zu sehen lassen, oder hast Du nicht viel lieber Lust, die ach so gute Herrin Jessica selbst zu quälen.”
Als Lui um sich trat, griff Max seinen Fuß und band ihn zur Seite. Er schrie in seinen Knebel. Aber seine Worte waren unverständlich.
“Hat Jessi nicht immer gesagt, er sei fürchterlich kitzlig? Ich meine, Lachen soll ja bei Furcht helfen, habe ich gehört.”
Während Max ihn hielt und Cecilia ordentlich durchkitzelte, sprang ich unter die Dusche und legte anschließend Cecilias Parfüm auf. Ich betrat unsere Wohnung sah den beiden von der Tür aus zu, wie sie meinen Mann folterten. Cecilias Dirty Talk hätte auch mich erschreckt, wenn ich nicht gewusst hätte, wie liebevoll sie zu ihren Gästen sein konnte. Lui hingegen quälte sie. Sie verdrehte ihm die Brustwarzen, kniff und schlug ihn, während Max ihn fixierte. Sie warf dabei immer wieder einen Blick zu mir, um sich zu vergewissern, dass sie dabei nicht zu weit ging, während sie Lui die schönsten Foltermethoden in Aussicht stellte und ihm versprach, dass sie diese abwechselnd an mir und an ihm durchführen würde.
Sein Widerstand und sein Protest löste sich in Verzweiflung auf.
Max warf mir immer wieder einen flehenden Blick zu. “Hör bitte auf, es ist genug!” Aber ich schüttelte nur den Kopf. Ich hatte ihm vorher gesagt, wenn er für mich arbeiten wolle, müsse er jeden meiner Befehle ausführen, egal, was er davon hielt.
“Ich werde Deine Jessi nachher in schöne Streifen schneiden und Caro päckchenweise nach Berlin schicken, damit sie sich am Anblick ihrer Widersacherin ergetzt.”, flüsterte Cecilia meinem Mann ins Ohr. Ihre Hand glitt über seinen blutenden Rücken. Sie leckte sich den Finger ab: “Ich weiß noch nicht, ob ihre Mischung aus Angst, Blut und Schweiß so lecker schmeckt, wie bei Dir!”
Sie machte eine Pause. “Wo bleibt die eigentlich? Nicht das Caro beschlossen hat, Jessi nicht durch mich brechen zu lassen. Das fände ich so schade, weißt Du Lui. Wer austeilt, muss auch mal einstecken können. Ich wette, sie schreit noch schöner als Du!”
Ich sah, wie ihn jede Kraft verließ. Ich nickte Max zu. Er zog sich an die Wand zurück. Ich selbst trat statt dessen hinter Lui. Cecilia warf mir einen erleichterten Blick zu, worauf ich ihr ein zufriedenes Lächeln schenkte.
Ich ergriff Luis Fuß und hob ihn ein Stück hoch, was seine Lage kurzfristig noch verschlimmerte. Max reichte mir die Waden- und Fußfesselhalterung, mit denen wir ihn recht schmerzlos in die Höhe ziehen konnten. Um seine Arme auf dem Rücken hierzu nicht zu überdenken, was ich manchmal mit besonders aufmüpfigen Studiogästen tat, hob Max die Brust und den Oberkörper an und entlastete seine Arme um einiges an Gewicht. Es war so viel Erleichterung, dass man dieses Lui anhörte. Der Zug wechselte von den Armen auf die Füße. Wir zogen ihn weiter nach oben. Diese Position war eher auszuhalten, aber für Lui bedeutete das noch nicht das Ende der Qual. Während die eine ihn kitzelte, bearbeitete die andere ihn mit dem Rohrstock. Cecilias Dirty Talk verunsicherte ihn weiter, während ich schweigend zusah, wie sein Körper darunter reagierte.
Langsam schien die Panik seinen Verstand zu verlassen. Ich sah, dass er mich zu erkennen schien, auch wenn es eine ganze Weile gedauert hatte. Ich sah, wie ihn meine Hände ihn berührten und er langsam entspannte. Zuvor hatten auch Cecilias Hände ihn berührt, aber seine Reaktion war anders gewesen, verängstigt und in Sorge. Dieses schwand und wir deckten ihn jetzt in ein Meer von Zärtlichkeit, die Cecilia ebenso verstand wie die größte Pein. Max erhielt die Erlaubnis zu gehen. Er hatte seinen Test des Gehorsam bestanden. “Befehl ist Befehl, führe ihn aus, egal, gegen wen er sich richtet!”
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