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Ketten

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Wer kennt sie nicht, diese alten Piratenfilme, wo die Gefangenen mit einer Kugel am Bein im Gefängnis sitzen? Wir haben vier solcher Kugeln mit je 10 Kilo Masse. Mein Narr war noch am Bett festgekettet, aber auch er würde bald aufstehen müssen, um zur Arbeit zu fahren.

Ich dachte über einen Spaziergang nach an. Warum? Ich war um halb 4 aus einem Traum erwacht, und hatte von meiner Lieblingsleserin geträumt. Nein eigentlich war das nur der Anfang gewesen. Wir hatten uns an einem Bahnhof getroffen und uns eine Weile unterhalten. Nach einer kurzen Abschiedsumarmung hatten ich mich in einen verbotenen Bereich zurückgezogen, um etwas zu entspannen. Dabei war ich erwischt worden und war geflüchtet. Der Bahnmitarbeiter hatte mich dann aber doch eingeholt, was nicht unbedingt daran lag, dass er schneller war. Er machte einen Aufstand und schleppte mich zur Bahnpolizei. Doch dann die Überraschung. Der Beamte machte nur eine wegscheuchende Handbewegung und unser Bahnmitarbeiter zog ein schiefes Maul. Sekunden später blickte ich in Kameras und Micros und mit dem Satz: “Ja, ich bin Autorin und musste ein bisschen entspannen bevor ich nachher zu Mann und Patenkind zurück gehe.” war ich im Kasten. “Wer war die Frau, die Sie eben umarmt haben?” “Das war meine Lieblingsleserin.”

Dann war ich erwacht, halb 4 unter die Dusche gestiegen, hatte mir einen Kaffee gekocht, mich an den Rechner gesetzt und wollte das Rennen gucken. Aber da war nichts. Vor einer Stunde ein Interview mit Ben, sonst nichts. Gut, dachte ich, die fangen mal wieder später an. Ab zu Servus TV, aber da stand der Pradacup gar nicht auf dem Sendeplan. Verdammt! Twitter. Geänderter Zeitplan: Das Rennen ist auf morgen verschoben! Scheiße, wäre ich bloß im Bett geblieben und hätte noch mal geträumt.

Kein Segeln heute, das wurde mir gestohlen. Ich ließ meine Sklavin schlafen, mit der ich das ja sonst immer zusammen schaute. Stattdessen holte ich die oben erwähnten Kugeln. Ich ging zu meinem Mann und legte ihm die Kugeln mit einer kurzen Kette an Hand und Fussgelenke und betrachtete mein Werk. Er würde noch 1 1/2 Stunden schlafen können und müsste dann Duschen. Mich überkam etwas Mitleid mit ihm und ich nahm ihm die Kugel von seinem linken spastischen Arm wieder ab. Wenigstens die Seite sollte frei sein und ihm die Möglichkeit geben, sie zu benutzen. Ich fragte mich, ob er sie tatsächlich benutzen würde, oder ob er lieber mit den 10 Kilo Gewicht die Hand hob und senkte. Ich gebe zu, dass ich etwas sadistisch bin, aber das macht ja nichts. Den Schlüssel für die Ketten legte ich in eine Zeitschlossbox, die ich zu Freya in den Käfig stellte.

Dann zog ich mir die Jacke an und ging nach draußen in den Regen und machte einen langen schönen Spaziergang in einem Tal in Hamburg, durch den sich ein kleiner Bach zieht. Ich stellte mir Luis Gesicht vor als er aufwachte. Ich dachte an meinen Traum mit der schönen Begegnung und dem Medienzirkus um die Schriftstellerin, die der Polizist wohl erkannt hatte. Man darf ja mal träumen, in der Haut eines Jan Fedder zu stecken, den irgend ein Vogel bei einer Nichtigkeit erwischt und auf dem Hamburger Bahnhof zur Polizei schleppt. Zwar nicht aufs PK14, aber naja. Es war ein Traum und man wird ja noch träumen dürfen. Ich hatte Tränen in den Augen, so amüsant fand ich den Gedanken.

Ich war gedanklich wieder bei Lui und seinen Problemen mit dem morgendlichen Ablauf. Ich war gespannt, was er mir erzählen würde.

https://www.fetisch.de/topic/10476-ketten/

 
 
 

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