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Lebend trotz Berlin (7) - Going South and East

Aktualisiert: 4. Sept. 2020

Going South and East Ich erwachte, als sich etwas glitschiges, schlangenähnliches auf meinem Gesicht bewegte. Panik schoss in mir hoch. Was war das? Ich riss die Augen auf und starrte das Ungetüm an. Verzweifelt versuchte ich mich zu bewegen. Aber es ging nicht. Ich hörte Jessis Lachen: “Ich wollte Dir nur meinen neuesten Fang zeigen!” Sie nahm das Ungetüm von meinem Gesicht: “Jessi, bitte mach ich los!” “Warum?” “Bitte Jessi!” Sie ging zu mir in die Knie. Ihre Hand berührte meine Wange: “Hat mein kleiner Sklave etwa Angst?” “Bitte Jessi. Ich hab mir fast vor Schreck in die Hose gemacht und jetzt!”, ich sah sie flehend an. “Bitte Jessi!” Ihre Finger glitten in meinen Mund. Sie schmeckten widerlich nach Fisch. “OK, ich werde Dich losmachen. Du sollst Dich heute relativ frei bewegen können. Du wirst den Fisch zubereiten, Du wirst das Auto fahren, und Du wirst mich unterhalten. Bekommst Du das hin?” “Ich denke schon!” “Das ist gut!” Sie drehte meinen Kopf zu sich. Gab mir eine Ohrfeige. “Die war für Dein Gequengel!”  Sie machte mich los. Ich warf einen Blick auf meine Uhr. Es war gerade halb 8 Uhr. Nachdem ich mich geleert und gereinigt hatte, bereitete ich uns ein schönes Frühstück, was wir auf der Decke einnahmen. Ich machte uns Kaffee über einer Feuerstelle warm.  Eine Dreiviertelstunde später brachen wir mit dem Zwischenziel Radisson auf. “Hat Dir der Tag gestern gefallen?” Ich warf ihr einen kurzen Blick zu. “Du warst unglaublich. Danke!” “Und Liz?” “Faszinierende Frau!” Ich stimmte ihr mit einem Kopfnicken zu. “Ich habe die Nacht mit Dir genossen. Der Tag davor war wunderschön. Kneif mich mal, ob ich wach bin! Oder ist das alles nur ein Traum.” Sie gab mir einen Klapps auf die Schulter. “Und wach?” Ich warf ihr ihr einen Luftkuss zu: “Ich glaube schon.”  Wir begannen ein harmloses Gespräch in dem es sich über die Heimat und Herkunft und auch über getane und geplante, aber auch noch nicht geplante Reisen ging. Über Deutschland sagte Jessi wenig, und ich hatte das Gefühl, da besser nicht genau nachzufragen. “Wie lange lebst Du schon in Montreal?” “Etwa 3 Jahre.” “Und vorher?” “US. Aber die haben mir zu viele Fragen gestellt!” Ich biss mir auf die Lippen. “Und Du?” “Ich bin vor ein paar Jahren nach Hamburg gezogen aus einem kleinen Kaffee!” “Und gefällt es Dir?” “Ich liebe diese Stadt. Etwas versnoppt, aber wenn Du Plattdeutsch kannst, ist das alles kein Problem. Viele Hamburger können ihre eigene Sprache nicht, und dann.” Sie biss sich auf die Lippe. Das schien sie öfter zu tun. “Sag mal was auf Platt!” “Ik ha mi dat gor nich utdenken künnen, wat Du mit mi mogt haast. Dat is ne bannich Sach, wenn ik dat min Frün in dat olle Meckelburg oder in dat grote Hamburch verklofliedeln süll. Dat glövt mi doch ken ass nich.” Jessi lachte. “Und das heiß?” Ich übersetzte ihr die Passage ins Deutsche, das wir mittlerweile sprachen, wenn wir allein waren. Man hörte bei ihr etwas Berliner heraus, aber auch nicht immer.  Die Unterhaltung blieb an der Oberfläche. Reisen, Literatur, ein bisschen über BDSM.  Die Fahrt nach Radisson ging erstaunlich schnell vorbei. Ich hatte vorgeschlagen die Stadt auszulassen, aber Jessi bestand darauf sie anzufahren. Wir schauten kurz in ein Museum ein, wo am Eingang ein Rentier mit mächtigem Geweih zu sehen war, dass von einem Wolf angefallen wurde. Beeindruckend! “Siehst Du, wenn Du nicht lieb bist, verfüttere ich Dich an die Wölfe!” Ich gab ihr einen kleinen Stoß in die Seite. “Und wenn Du weiterhin so frech bis, lege ich Dich übers Knie!” Jessi kicherte. “Ich glaube, wer hier wen übers Knie legt, dürfte klar geregelt sein bei uns.” Wir pufften uns gegenseitig in die Rippen.  Wir blieben nur kurz im Museum. Jessi wollte noch kurz etwas einkaufen, und ich wartete. Wir fuhren aus dem Ort heraus und sie schwieg eine Weile: “Was hast Du gekauft?”, fragte ich schließlich. Sie blickte mich an. “Kerzen!” “Kerzen?” fragte ich erstaunt. “Warum?” “Ich will es nicht wieder so dunkel haben, wie letzte Nacht!” Wir fuhren die Straße zurück bis zu dem Abzweig Richtung süden, aus dem wir gekommen waren, bevor wir zur James Bay abgebogen waren.  Irgendwie landeten wir beim Faust und ich schlug vor, dass unser Treffen hätte ähnlich verlaufen können. Aber wären wir dann auf dieser Reise? “Mein schönes Fräulein, darf ich’s wagen Arm und Geleit ihr anzutagen?” Jessica schlug mir gegen die Schulter. “Damit wärst Du nicht durchgekommen!” “Bin weder Fräulein, weder schön, darf ungeleitet nach Hause gehen!”, flötete ich. “Sorry, Orginaltext Du siehst wunderschön aus!” Jessica spitzte die Lippen! “Oh Himmel dieses Weib ist schön. Soetwas hab ich nie gesehen. Sie ist so sitt- und tugendreich und etwas schnippisch doch zugleich. Der Lippe Rot, der Wange Licht, die Tage der Welt vergess ich's nicht!” Jessi blickte mich an. Dann sah sie auf ihre Finger. “Wie sie die Augen niederschlägt, hat tief sich in mein Herz geprägt. Wie sie kurz angebunden war, das ist nun zum Entzücken gar!” “Wer hier wohl angebunden war von uns beiden.” Jessicas Mund näherte sich meiner Wange. Sie pustete darauf. Unglaublich sexy. “Mephisto kommt und Faust meint zu ihm: “Hör, du mußt mir die Dirne schaffen!” Jessica , drehte mein Kinn kurz zu sich, sah mir ins Gesicht “Dirne, was für ein furchtbares Wort!” “Nun, welche? - Sie ging just vorbei! - Da die? Sie kam von ihrem Pfaffen, der sprach sie aller Sünden frei. Ich schlich mich hart am Stuhl vorbei. Es ist ein gar unschuldig Ding, das eben für nichts zur Beichte ging. Über die hab ich keine Gewalt!” “Na es reicht ja auch wohl, wenn ich die Gewalt über Dich habe!” “Ist über vierzehn Jahr doch alt!” Jessi räusperte sich. Ich warf ihr einen Blick zu: “Genau! Meint der Teufel auch: Du sprichst ja wie Hans Liederlich! Der begehrt jede liebe Blum für sich. Und dünkelt ihm, es wär kein Ehr und Gunst, die nicht zu pflücken wär. Geht aber doch nicht immer an.” Jessica schien besänftigt. Sie streichelte meine Wange und ich wechselte wieder die Rolle: “Mein Herr Magister Lobesan, laß er mich mit dem Gesetz in Frieden! Und das sag ich Ihm kurz und gut: Wenn nicht das süße junge Blut heut Nacht in meinen Armen ruht, so sind wir um Mitternacht geschieden.” “So einer bist Du also! Gut zu wissen!” “Bedenkt, was gehn und stehen mag! Ich brauche wenigstens vierzehn Tag, nur die Gelegenheit auszuspüren.” Sie legte die Kopf an meine Schulter. “Das glaube ich Dir sogar!” “Hätt ich nur sieben Stunden Ruh, brauchte den Teufel nicht dazu, so ein Geschöpfchen zu verführen.” “Angeber! Ich glaub das ist nur heiße Luft!” “Ihr sprecht schon fast wie ein Franzos, Doch bitt ich, laßt's Euch nicht verdrießen. Was hilfts, nur grade zu genießen? Die Freud ist lange nicht so groß, als wenn Ihr erst herauf, herum, durch allerlei Brimborium, das Püppchen geknetet und zugericht't Wie's lehret manche welsche Geschicht.” “Sagtest Du gerade Püppchen?” Ihre Stimme hatte eine Warnung inne, die mir klar machte, dass ich mich auf dünnem Eis befand, auch wenn ich nur zitierte! “Hab Appetit auch ohne das.” “Das Püppchen wird dir gleich helfen!” Ich nickte Jessi zu: “Jetzt ohne Schimpf und ohne Spaß. Ich sag Euch, mit dem schönen Kind geht's ein für allemal nicht geschwind. Mit Sturm ist da nichts einzunehmen. Wir müssen uns zur List bequemen.” “Auf die List bin ich gespannt!” “Schaff mir etwas vom Engelsschatz! Führ mich an ihren Ruheplatz! Schaff mir ein Halstuch von ihrer Brust, ein Strumpfband meiner Liebeslust!” Jessi sah mich an: “Das meinst Du doch nicht ernst, oder?” “Du könntest antworten: “Damit Ihr seht, daß ich Eurer Pein will förderlich und dienstlich sein, wollen wir keinen Augenblick verlieren, will Euch noch heut in ihr Zimmer führen.” Jessi gab mir einen Klapps. “Oller Voyeur” “Und soll sie sehen, sie haben?” Ich sah wie Jessi den Kopf schüttelte. Ich fuhr fort: “Nein! Sie wird bei einer Nachbarin sein. Indessen könnt Ihr ganz allein an aller Hoffnung künft'ger Freuden in ihrem Dunstkreis satt Euch weiden” “Das könnte Dir so passen! Fällt aus!” “Können wir hin? - Es ist noch zu früh. - Sorg du mir für ein Geschenk für sie!” Jessis Finger strichen meine Wange: “Schön, dass ich mein Geschenk schon bekommen habe!” “Gleich schenken? Das ist brav! Da wird er reüssieren! Ich kenne manchen schönen Platz und manchen altvergrabnen Schatz;Ich muß ein bißchen revidieren.” “Hauptsach Du revidierst nachher nicht noch etwas anderes!” “Ich bin jetzt mal in Deinem Kopf.” Ihre flache Hand traf mich: “Ich gäb was drum, wenn ich nur wüßt, wer heut der Herr gewesen ist! Er sah gewiß recht wacker aus und ist aus einem edlen Haus. Das konnt ich ihm an der Stirne lesen. Er wär auch sonst nicht so keck gewesen.” “Frech warst Du, das stimmt.” Sie legte ihren Kopf an meine Brust und ich fuhr fort: “Willkommen, süßer Dämmerschein, der du dies Heiligtum durchwebst! Ergreif mein Herz, du süße Liebespein,” Jessi kicherte. “die du vom Tau der Hoffnung schmachtend lebst! Wie atmet rings Gefühl der Stille, der Ordnung, der Zufriedenheit! In dieser Armut welche Fülle! In diesem Kerker welche Seligkeit! O nimm mich auf, der du die Vorwelt schon bei Freud und Schmerz im offnen Arm empfangen!” Sie hob ihren Kopf: “Das steht im Faust? Du phantasierst!” Ich blickte sie an: “Glaubst Du, ich könnte sowas tolles dichten?” Die Frage war entwaffnend. “Ich glaub Dir kein Wort!” “Bei aller verschmähten Liebe! Beim höllischen Elemente! Ich wollt, ich wüßte was Ärgers, dass ich's fluchen könnte!” Jessi starrte mich an: “Was” “...hast? was kneift dich denn so sehr? So kein Gesicht sah ich in meinem Leben!” Jessi stieß mir in die Rippen. “Denkt nur, den Schmuck, für Gretchen angeschafft, den hat ein Pfaff hinweggerafft! Die Mutter kriegt das Ding zu schauen gleich fängt's ihr heimlich an zu grauen. Die Frau hat gar einen feinen Geruch, schnuffelt immer im Gebetbuch und riecht's einem jeden Möbel an, ob das Ding heilig ist oder profan. Und an dem Schmuck da spürt, sie's klar, daß dabei nicht viel Segen war. "Mein Kind", rief sie, "ungerechtes Gut befängt die Seele, zehrt auf das Blut. Wollen’s der Mutter Gottes weihen, wird uns mit Himmelsmanna erfreuen!" Margretlein zog ein schiefes Maul, ist halt, dacht sie, ein geschenkter Gaul, und wahrlich  gottlos ist nicht der, der ihn so fein gebracht hierher.” “Nein als Gottlos würde ich Dich nicht bezeichnen!” “Die Mutter ließ einen Pfaffen kommen. Der hatte kaum den Spaß vernommen, ließ sich den Anblick wohl behagen. Er sprach: "So ist man recht gesinnt! Wer überwindet, der gewinnt. Die Kirche hat einen guten Magen, hat ganze Länder aufgefressen. Und doch noch nie sich übergessen. Die Kirch allein, meine lieben Frauen,Kann ungerechtes Gut verdauen.< Jessi hob die Hand. “Stop. Ich weiß was jetzt kommt. Und das mag ich nicht!”  Ich gehorchte. “Du bist ein kleiner Narr, weißt Du das? Warum kannst Du das alles auswendig?” “Milieugeschädigt!” “Du auch!” Ich nickte und wir beiden lachten.  “Vielleicht magst Du mir ein andermal mehr davon erzählen. Halt mal an!”  Ich stoppte den Wagen.  Sie ließ mich aussteigen und griff nach dem Beutel, den sie aus dem Laden mitgebracht hatte: “Ausziehen!” “Warum?” Ihre Hand traf meine Wange. “Weil ich es sage! Du einfältiger Narr!” Ich gehorchte. “Die Schuhe darfst Du wieder anziehen!”, sagte sie und verstaute meine Sachen auf der Rückbank! Ich schaute sie verwirrt an: “Was?” “Die brauchst Du doch zum Fahren!” “Ja aber…” “Nix aber!” Etwas ratlos zog ich die Schuhe wieder an. Dann stand ich nackt vor ihr. Jessi griff in den Beutel. Sie warf mir etwas zu. “Aufmachen und vorbereiten!” Ich warf einen Blick auf die Box. “Frischhaltefolie? Hä?” “Nicht lang reden Junge, auspacken!” Ich riss die Schachtel auf. Jessica eine andere. Es war etwas Gefriemel, um die Folie zu lösen, aber schließlich gelang mir dieses! Vor Jessi! Ich reichte ihr die Rolle. Jessi rollte ein Stück ab!” “Im Übrigen ist das keine Frischhaltefolie. Nennt sich Stretchfolie zum Verpacken von allem möglichen!” “Aha. Für mich sieht das aus wie Frischhaltefolie!” Jessica trat zu mir und griff mein Kinn: “Wie das für Dich aussieht, ist mir völlig egal, Hände hoch, ich will die nicht einwickeln!” Ich folgte ihrem Befehl. Sie wickelte mir die Folie um Bauch und Brust, während ich bemüht war, die nächste Rolle zu entwirren. Auch diese reichte ich ihr da. Jessica wickelte erst meinen Bauch, meine Brust und dann meinen Po ein, ehe die an den Armen weiter machte, die je bis zu den Handgelenken unter der Folie verschwanden. Dann wickelte sie meine Beine ein. Jeweils einzeln.  Mein Schwanz wurde als letztes eingewickelt.  Jessi reichte mir meine Unterhose! “Zieh die trotzdem an. Wir wollen doch nicht, dass Edward Stilaugen bekommt.” Ich gehorchte. Dann steuerte ich das Auto erst nach süden und dann ab dem Abzweig nach Westen. Und ich kann sagen, unter der Folie wurde es warm. Ziemlich warm.  Etwa 3 Stunden nach dem Aufbruch aus Radisson erreichten wir einen Flughafen, den wir links liegen ließen. Zum Glück. Kurz darauf war ein Abzweig nach links. Jessi befahl mir abzufahren.

 
 
 

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