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Mayday Mayday Verlust an die See

Mayday Mayday Verlust an die See

Lui betrat den Steg an dem die Madam liegen sollte. Es war das Schiff von Peter und Heather, einem Pärchen aus Kiel. Lui hatte Heather auf einer Reise nach Kanada kennengelernt. Er hatte sie auf seiner Reise mit seiner neuen Bekannten bei McDoof um Middsommer kennen gelernt, und es war danach das ein oder andere geschehen. In Montreal hatten sie sich bei einer Fetisch-Sexparty wieder gesehen. Sie und Lynn hatten Lui Firstclass mit nach Deutschland begleitet. Ein Geschenk der Fluglinie.

Jetzt waren sie südlich von Rügen beim ehemaligen Kernkraftwerk.

Peter war der Ehemann von Heather. Er hatte eingewilligt, den Bekannten seiner Frau mit zur Segeltour für das Wochenende mitzunehmen. Das geliehene Boot lag am Steg weit hinten. Heather guckte gerade aus der Luke und fragte Peter, wo er die die Tomaten hingetan hätte, während dieser das Segel aufrollte und die Persenning darüber warf. “Gerade gelandet?” Peter warf dem Kerl einen Blick zu. Sie kannten sich noch nicht. “Ja, wir kommen von Lauterbach.”

Lui grinste. Er kannte den Ort. Lauterbach war ein Ort dem vorgelagert eine Insel, Honeckers Privatferieninsel, der Vilm lag. Er befand sich im Norden des Greifswalder Bodden und gehörte zur Fürstenstadt Putbus. Bei der dortigen Bootwerft wurden Motorsegler gebaut und es gab einen großen Yachthafenbetreiber. “Wie war der Wind?” “Bürstig.” Lui hob den Blick. Er sah sich um. “Zwei Reffs und die Selbstwendefock.” Peters Schnauben ließ erkennen, dass er eine andere Wahl getroffen hatte. Wie richtig seine Entscheidung gewesen war, würde sich vielleicht noch zeigen.

Lui reichte ihm seinen Seesack. “Ich bitte an Bord kommen zu dürfen.” “Heather! Unser Gast ist da!” Er reichte ihm die Hand. Lui fasste den Bugkorb und zog sich hoch. Dann griff er die Hand, um sich helfen zu lassen. Heather blickte aus dem Luck und erkannte ihren Mitflieger. Sie hüpfte aus der Kajüte und trat zu Lui. Die beiden umarmten sich. Der Flug war knapp 3 Monate her, es war Ende September, und ein goldener Herbst lag in der Luft.

Heather drückte ihn in einer Art an sich, die Lui schon unangenehm wurde. Sie setzten sich in die Plicht, wo Peter schnell einen kleinen Tisch aufklappte, worauf seine Frau Kaffee und Kuchen zauberte. “Erstmal gibt es etwas zu essen!” Peter grinste seine Frau an. Er schien die Umsorgung sichtlich zu genießen. Sie begannen ein Gespräch über dies und das, was sich fröhlich in die Länge zog. Heather schmiegte sich in seine Arme und die beiden gaben das verliebte Paar.

“Ich habe meine Freundin Lynn nur begleitet, weil sie nicht allein reisen wollte”, erklärte sie. Lui schluckte. Er hatte etwas vergangenes im Hinterkopf. Von Peter hatte sie damals nichts erzählt, um so mehr hatte er sich über die Einladung gefreut und zugegeben, etwas gewundert. Er blickte Peter an, der nichts zu ahnen schien, was für Geheimnisse wohl seine Frau vor ihm hatte. “Die Reise scheint Heather entspannt zu haben.”, verkündete Peter geheimnisvoll. “Es hat endlich geklappt. Sie ist schwanger!” Er strahlte die beiden an und Lui hatte Mühe, nicht zu viel Gefühl zu zeigen. War er der Vater? Er hatte in Kanada eine Frau kennengelernt, in die er sich verliebt hatte. Heather kam ihm gerade nicht gelegen und ein Kind aus einem Oneflightstand auch nicht. Aber konnte er dieses jetzt hier sagen? Besser nicht. Er schwieg.

Als es Zeit war, zauberte Heather ein leckeres Abendbrot, und die beiden Männer gingen zum Bier über. Sie erzählten sich Segelabenteuer aus ihrem Leben, wobei Heather wusste, dass ihr Ehemann maßlos übertrieb. Er war nicht der große Segler, als der er sich darstellte, aber sie wagte nicht, das offen anzusprechen. Sie war glücklich, dass er glücklich war.

Sie saßen am Tisch in der Kajüte und spielten Karten. Ehe sie sich in ihre zuvor gemachten Betten rollten, wurden noch einige Gläser Rum geleert und viel gelacht,

Bald schlief das Schiff und auch über den Hafen legte sich die Ruhe.


Am nächsten Morgen war Heather als erste wach. Sie stand am Gasherd und hatte einen Wasserkocher aufgesetzt, der sich kurz darauf mit einem langen pfeifen zu Wort meldete. Dreimal löslicher Kaffee wurde eingegossen und auf den Tisch gestellt. Brötchen verschwanden im Backofen. Hand gegen Koje war ein weit verbreitetest Motto unter Seglern. Sie wollten sich die Kosten für diesen Kurztripp teilen. Das betraf Hafengebühr, Sprit, Proviant und was sonst noch anfiel. So war die Vereinbarung. Von der Frau war allerdings nicht die Rede gewesen. Peter hatte am Tag zuvor komische Andeutungen gemacht, die Lui aber nicht erwidert hatte. Auf “bist Du ein Mann oder bist Du eine Maus”, hatte er nicht reagiert. Trotzdem kümmerte sich Heather liebevoll um die Männer, was Lui ein Gefühl der Scharm gab. Sie bereitete ein duftendes Frühstück, und setzte sich etwas abseits von Peter auf dessen Seite auf die Koje. Sie aßen Frühstück während Peter sich dem Studium der Bild widmete. Heather schwieg brav und tauschte gelegentlich einen schweigenden Blick mit Lui. Das war nicht die Frau, die Lui in Kanada kennen gelernt hatte, die mit ihrer Freundin Lynn einen Kanadier ausgezogen und verspeist hatten, bis dieser vor Lust verging. Sie wirkte jetzt geradezu ängstlich. Lui erkannte sie kaum wieder. Er fragte sich, ob es eine gute Idee war, diesen Törn zu bestreiten.

Nach dem Essen wusch Heather ab, während sich Peter um die Segel und Lui um Frischwasser kümmerte, was er in zwei Kanistern zu je 5 Kilo heranschleppte und in den 100 Liter fassenden Tank kippte. Peter hatte sich enttäuscht gezeigt, dass so ein Vollhonk die Wasser- und Dieseltankstelle blockierte, doch Lui hatte ihn beruhigt und schleppte die Flüssigkeiten heran. “Kein Grund sich aufzuregen.”

Schließlich nahm Heather ihm am Bugkorb stehend die letzten beiden Kanister ab. Lui wirkte sie zu sich herab und flüsterte ihr etwas in Ohr. Ihre Augen weiteten sich. Sie zuckte zurück, blickte ihn ängstlich an: “Bitte lass mich nicht mit ihm allein.” Ihre Augen sagten mehr als ihre Lippen. “Du solltest zur Polizei gehen!”, flüsterte er ihr ernst zu. Er sah, wie sie verkrampfte. Tränen traten ihr in die Augen. Sie schüttelte den Kopf. “Das kann ich nicht!” Sie griff nach Luis Hand: “Bitte lass mich nicht allein mit ihm.” Sichtlich unwohl in seiner Haut zog sich Lui über den Bugkorb. Er blickte Heather ins Gesicht, die ihre Augen voller Scharm zu Boden gerichtet hatte. “Danke”, wisperte sie. “Das ganze ist Wahnsinn!”

Das Wasser wurde nicht mehr in den nun vollen Tank gekippt, sondern wanderte als Notreserve in die Backskiste. Lui half die Segel anzuschlagen, während Heather weiter unten wirkte. Beim Ablegen waren alle drei an Deck. Peter stand am Ruder und kommandierte, während Heather und Lui versuchten, wo es ging, abzusetzen. Sie motorten aus dem Hafen und zogen draußen die Segel.

Von Lubmin aus ging es bei leichtem Südsüdwest nach Nordwest. Halber Wind. Beim Koos musste man aufpassen, denn dort lag und liegt seit einigen hundert Jahren ein einzelner Stein, der durch Tonnen markiert ist.

Nun kam es zu folgendem Vorfall. Lui lag auf dem Vorschiff und schaute sich das Profil des Segels an. Er hatte Peter ganz vorsichtig gefragt, ob er ein bisschen “an den Segeln” ziehen dürfe, was Peter gut gelaunt bejaht hatte. So lag Lui an Deck, guckte in die Segel und verstellte dann die Holepunkte, um den Winkel zu verändern, womit der Segel flacher oder bauchiger wurden.

Er bekam nicht mit, wie Peter sich von seiner Frau ablösen ließ und unter Deck verwand. Sein Blick schweifte über die See. Dann erstarrte er. Sie waren viel zu weit nach Süden an die Insel Koos heran gesegelt. Er blickte ins Wasser. Der Untergrund zeichnete sich bereits im Wasser ab. “Abfallen!” Er deutete nach steuerbord was die rechte Seite des Bootes war. Lui sprang nach hinten und übernahm von der verängstigten Heather das Ruder. Ahnungslos schaute Peter aus der Kajüte, “Was ist denn hier los?” , als Lui das Schiff auf einen Kurs aus der Gefahrenzone gesetzt hatte. Als Lui nicht antwortete, sah er seine Frau an: “Was hast Du wieder angestellt?” Sie blickte zu Boden. Ihre Lippen bebten. “Sie hat gar nichts angestellt! Sie hat den Kurs übernommen, den Du gesteuert bist. Es war Dein Fehler!” “Papalapap.” Heather schaute von einem zum anderen. “Bitte streitet Euch nicht meinetwegen. Wir wollen doch gemeinsam ein schönes Wochenende verbringen.” Lui überhörte die besondere Betonung von “gemeinsames”.

“Ein paar Meilen nordlich ist Glewitz. In Glewitz würde ich gerne absteigen.” “Das kannst Du haben!”, fauchte Peter. Lui sah, wie sich Heather verkrampfte. Lui steuerte das Boot wieder in sicheres Fahrwasser und übergab dann Peter das Ruder. Sie liefen in den Strelasund.

Heather versorgte die beiden mit Tee mit Honig und die Stimmung hellte sich auf. “Was ist denn das für eine Bucht dahinter?”, fragte sie, auf die Seekarte deutend. “Das ist die Glewitzer Wieck, und dahinter schließt sich die Puddeminer Wieck an.”, meinte Peter selbstklug. “Kann man da nicht vielleicht ankern? Ich würde so gerne ankern!” Lui runzelte die Stirn. Es war zu spüren, dass Heather verhindern wollte, dass er von Bord ging. Sie wollte nicht mit ihrem Mann alleine sein. “Ich liebe das total. Bitte.” “Das könnt Ihr doch auch alleine tun!” “Das ist eine gute Idee!”, meinte Peter und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. Lui lief es kalt den Rücken herunter.

Er sah Heather an, sah die Angst in ihren Augen. “Vielleicht ist es das beste, wir steigen beide in Glewitz aus!” Es war zu sehen, wie Peter mit seiner Beherrschung kämpfte. Er schien zu wissen, wenn er jetzt austikte, würden sie gehen. Ein Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. “Wenn Du mich verlassen willst, kannst Du das gerne tun. Aber Sally bleibt bei mir.” Das Sally ihre 2 jährige Tochter war, die sie am Wochenende bei der Oma gelassen hatten, wusste Lui zu dem Zeitpunkt nicht, aber er ahnte dieses.

Es war eine eiskalte Erpressung mit einer Drohung, und er sprach sie unverholen aus. Lui griff zum Handy. Kein Empfang. 110 wäre hier die richtige Wahl gewesen. Er warf einen Blick zum Funkgerät. Kanal 16. Stralsund Traffic. Mayday! Aber würden die sie vor diesem Wahnsinnigen schützen?

Peter verfolgte den Blick. Er legte unvermittelt die Pinne quer. Er Bug ging durch den Wind. Die Segel schlugen Back. Das Manöver wird in der Segelsprache beidrehen genannt. Sie wird benutzt, um einen Sturm abzuwettern oder sich ohne Geschaukel ein Mittag zu kochen. Lui traf eine Faust an der Schläfe. Er stützte bewusstlos auf das Deck. Peter verfrachtete ihn in die Vorschiffskoje, wo er ihm mit ein paar Leinen die Hände auf den Rücken und die Füße zusammen band.

Dann fiel der Unhold...


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1 Comment


Udo Neuhaus
Feb 13, 2022

... Hallo Herrin Jessi, hallo Lui (und auch: hallo Freya) ...


... ich habe Euch eine Chat-Nachricht mit Bezug auf diesen Artikel gesendet. ...


Ich möchte gern den Ausgang der Geschichte lesen ... in der Hoffnung, dass es Heather am Ende besser geht.


Viele Grüße Udo.

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