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Missverständlicher Tweet

Missverständlicher Tweet.


Lui trat in die Küche und schaute sich um. Es war der 1. September 2020 und der Bürgermeister der Stadt Hamburg hatte an diesem Tag abgelehnt, die Maßnahmen wegen Corona zu lockern, obwohl Niedersachsen vorgelegt hatte, und versprochen war, sich an den Nachbarländern zu orientieren. Er schaute zum Küchentisch, wo normalerweise das Handy lag. Heute lag das Mobilfunkgerät dort, aber darunter lagen zwei Zettel. Lui schob das Handy beiseite und warf einen Blick auf den Zettel. Es war ein Tweet einer deutschlandweit bekannten Domina. “Hamburg macht auf!” Freya musste es hingelegt haben. Aber warum lag das hier und war nicht bei der Zeitung, die sie Jessica ans Bett gebracht hatte. Das hätte sie doch mit Sicherheit brennend interessiert. Er warf einen Blick auf die Überschrift des Artikels. Dann nahm er die Blätter und trat zurück in das Schlafzimmer, wo Jessica seltsamerweise noch immer im Bett lag, statt sich fertig zu waschen oder sich anzuziehen. Lui reichte ihr voller Begeisterung die Zettel. Es sprudelte aus ihm heraus. “Neuigkeiten aus der Hauptstadt. Es heißt, dass Hamburg Mitte die Prostitution freigibt!” Jessica riss ihm die Blätter aus der Hand. “Warum kommt das aus Berlin?” Sie warf einen Blick auf das Papier. Lui schien seine Aufregung kaum verstecken zu können. “Ist das nicht phantastisch?” Jessica hob den Blick und schaute ihn aus schiefen Augen an. “Hast Du den Artikel gelesen?” Lui schüttelte den Kopf. “Was irgendein SPD Kreisverband beschließt, interessiert in Hamburg keine Sau!” Sie warf die Blätter weg! “Hol mir die Handschellen!” Ihr Befehl ließ keinerlei Zweifel zu. Lui starrte sie an: “Echt nicht?” Er wollte nach der Zeitung greifen, als Jessica ihn anherrschte: “Sofort!” Lui zuckte und gehorchte. Er ging zum Schrank und holte die besagten Handschellen, die Jessica ihm anlegte. Dann verschwand sie im Bad. Als sie angezogen wieder erschien, hatte ihr Gesichtsausdruck eine Farbe, die ihm einen Schauer über den Rücken laufen ließ. “Sie griff nach seinem Arm und zog und schob ihn aus der Tür! Sie schleppte ihn zu ihrem Auto. Lui hatte Mühe mitzukommen, denn ihr Schritt war ziemlich hart. Unter mehreren Schlägen auf Arme, Beine und den Körper buxierte sie ihn in den Kofferraum. Sie stieg in den Wagen und drehte als Erstes die Musik richtig laut auf: ACDC TNT, und danach Highway to hell dröhnte aus den Boxen, während Jessica auf die Straße bog. “Hinter ihr verliess ein Wagen seinen Platz und folgte ihr. Er hielt einigen Abstand zu dem Auto, das die Straße beschallte: “You had a lot of dicks, but you donˋt had mine.” Bloodhoundgang. Sie kurvte durch die Straßen, so dass dem Mann da im Kopferraum hätte schwindlig werden müssen. An einer Kreuzung zog sie sogar die Handbremse beim Abbiegen, so dass das Heck quitschend herumschleuderte. Das Blaulicht erschien auf dem sie verfolgenden Fahrzeug. Jessica verlangsamte die Fahrt und blieb stehen. Die Polizisten traten zu ihr. “Guten Tag. Wir hätten einmal gerne Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte.” “Hab ich nicht dabei!” Sie sprach das mit einer Selbstsicherheit aus, die die Polizisten zu überraschen schien. “Wie nicht dabei?” “Die hat sie nie dabei, damit die Bullen sie ihr nicht wegnehmen können.” Der Polizist war einen Blick auf den Rücksitz. “Woher kommt die Stimme?” “Das weiß ich doch nicht, wo Sie Stimmen hören!” Aus dem Kofferraum kam ein gequältes: “Ich bin hier!” Die Polizisten zogen ihre Waffen: “Meine Dame, Sie steigen besser aus, aber so, das wir Ihre Hände sehen können.” Jessica trat ihnen den Gefallen. Als sie aus dem Auto stieg, traf sie ein Blitzlicht: “Werden Sie verhaftet Frau König? Gibt es Anschuldigungen gegen Sie?” Jessica antwortete nicht. Die Polizisten blickten sich verwundert an. “Wer?” “Jessica König! Lesen Sie keine Zeitung?” Der Reporter reichte ihm eines der Auflagenstärksten Tagesblätter in Hamburg. Die Polizisten ignorierten ihn. Sie holten Lui aus dem Kofferraum und bugsierten sie uns Jessica in ihren Polizeiwagen auf den Rücksitz. Lui ließen sie gefesselt, Jessica legten sie Handschellen an, was diese ohne Widerstand gegen die Staatsgewalt tat. Dann brausten sie los.

An der Polizeiwache halfen den beiden drei andere Polizisten, die sie zu einem alten Bekannten schleppten. Sie platzten zu Kommissar Haase ins Büro. Der schaute sie verwundert an. Lui wirkte kreidebleich. Haase schaute Jessica an. Dann sah er lange von einem der beiden Polizisten die sie hergebracht hatten, zum anderen. “Henry, Mike, Sally, raus!” Die drei folgten dem Befehl. Haase stand auf: Er trat auf Jessi zu. Vor ihr ging er in die Hocke und schaute von unten in ihr Gesicht, dass sie gequält hängen ließ. “Ich kenn die beiden. Das sind Schauspieler vom Thalia. Was spielst Du mir vor kleine Jessi.” Sie blickte auf: “Gefällt die Show nicht?” “Verschwinde aus meiner Dienststelle, oder ich lass Dich wirklich verhaften!” Er löste ihr die Handschellen, was Jessica mit einem Biss auf ihre Lippen begleitete. “Raus!”

Jessica folgte dem Befehl. Sie verließen das Revier und kaum waren sie draußen, steckte Lui ihr einen Zettel zu, den er soeben entwendet hatte. “”Du bist doch brauchbar mein Sklave!” “Ich wusste, dass Du das haben willst.”, gab er kleinlaut zurück.


Diese Geschichte wird Johanna Weber aus Berlin und Viola Fly aus Hamburg gewidmet, da die Idee und der Kontext von ihnen stammt.

 
 
 

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