Nicolaus
- Jessi Lui
- 9. Dez. 2023
- 2 Min. Lesezeit
Nicolaus Vor unserem Haus ist ein Spielplatz und darauf hatten junge Mitbürger gestern einen Schneemann an den Rand der Straße gebaut. Als es dunkel geworden war, war ein Raudy mit seinem Auto und drei seiner Kumpels im Gepäck auf den Spielplatz gefahren und hatte den Schneemann umgenietet. Es heißt, sie hätte dabei gelacht. Noch in der Nacht hatten Freya, Lui und ich den Schneemann wieder aufgebaut und am Morgen mitbekommen, dass es zu einem Einsatz der Feuerwehr gekommen war, denn unser Mann hatte versucht, den Schneemann ein zweites Mal umzufahren. Nur leider hatte er nicht bedacht, dass an jener Stelle eigentlich etwas anderes stand. Der Feuerwehrhydrant. Was hat das mit Nicolaus zu tun, werdet Ihr Euch fragen. Nun, ich werde es Euch erzählen. Der Besitzer des Autos war nicht der pubertierende Volljährige am Steuer, sondern dessen Vater, der in der Nähe eine Apotheke betrieb. Und jetzt kommen wir zum Korpus Delikti. Wie die Welt weiß, ist heute Nicolaus. Gestern Abend nach dem Schneemann erinnerte sich Lui daran, dass Nicolaus wäre, und er doch so beflissen wäre, unsere Schuhe zu putzen. Na, das hätte ich mir vorstellen können, ein Fetischist mit meinen Schuhen, das fehlte mir noch gerade. Allein der Vorschlag war unerhört. Außerdem hatte Nicolaus der Legende nach, einem Mann Geld gegeben, dessen Töchter sonst der Prostitution nachgegangen wären. Dieses hatte Nikolaus für nicht schicklich erachtet. Ich fühlte mich von ihm in meinem Berufstand verletzt. Schon die Erwähnung des Namens führte zu Bastonade. Gut, das hatte er nicht getan, aber der Kontext war unübersehbar. „Tu was sinnvolles!“ Ich hatte Lui in jene Apotheke geschickt, um ein Medikament zu kaufen, mit dem Befehl, es dort und nur dort zu kaufen. Nur leider kam Lui ohne das Medikament mit hochrotem Kopf zurück und musste mir gestehen, dass er es nicht bekommen hatte. „Warum nicht!“ Lui versuchte sich mit Ausflüchten, der Apothekern hätte ihn angeschrien und ihn rausgeschmissen, was ich so gar nicht verstehen konnte. Ich griff daher zu einem Rohrstock und ließ mir seine Finger zeigen. „Warum hast Du versagt?“, fragte ich und schlug ihm bei jedem Wort auf die Finger. Lui blickte mich hilflos an. „Ich weiß nicht!“ Nun, was er nicht wusste, wusste ich: Freya hatte vor Lui nach diesem Medikament gefragt, und er hatte es ihr ahnungslos verkauft. Beim Hinausgehen hatte Freya den Satz fallen lassen: „Nur falls jemand einen Ständer hat, damit es nicht so weh tut, wenn jemand dagegen fährt.“ Nunja, Freya hatte es bekommen und Lui jedoch nicht, daher befreite ich Lui für die kommenden Stunden von jeder Lust, während ich ihn auf einem Stuhl fixierte, und mit Freya in eine gefühlvolle Session eintauchte, die Lui gefesselt beobachten durfte. Mit einer Creme namens Emla in seinem Genitalbereich. Keine Lust? Diese Geschichte widme ich einer aufmüpfigen Sub.
Commentaires