Rush Hour
- Tatjana Orlowa
- 17. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Ich sitze in der Mitte des Rücksitzes seines Autos, während wir langsam durch die Stadt fahren. Was ich nicht verhindern kann: ich bin nackt. Natürlich schäme ich mich, bin nervös wegen meiner Nacktheit und mir läuft der Schweiß in kleinen Perlen über den Körper. Aber das ist noch nicht alles.

Meine Arme sind nach links und rechts über die Rückenlehne ausgestreckt. Ich genieße nicht das Fahren. Handschellen an meinen Handgelenken halten die Hände und damit die Arme fest. Egal wie ich ziehe und mich winde - sie bewegen sich nicht. Meine Nacktheit kann ich so nicht verbergen. Dadurch fühle ich mich noch nackter, wenn das überhaupt denkbar ist. Aber in diesem Auto mit den weißen Ledersitzen macht genau das einen Sinn. Ich bin hier auf der Rücksitzbank mitten in der Stadt ausgestellt wie ein Kunstwerk.
Aber nicht nur meine Arme lassen mich das so fühlen. Manschetten an meinen Knöcheln halten auch meine Beine gespreizt, weit und offen sitze ich da auf dem Rücksitz. Die Manschetten, die durch kurze Ketten mit Ringen im Boden verbunden sind, sind nur zu diesem einen Zweck installiert. So weit gespreizt setze ich mich allen Blicken aus. Mein Körper, meine Brust, selbst meine Vagina sind offen und frei sichtbar, der glatt rasierte Hügel über meinem Kitzler glänzt im Licht der durch die Scheiben fallenden Sonnenstrahlen. Der Glanz kommt von dem Schweiß, der wie aufsprüht meinen ganzen Körper bedeckt.
Ich stöhne frustriert in den Knebel. Es ist ein weicher Lederball, der meinen Mund vollständig ausfüllt. Diesen Knebel liebe ich, schon nach wenigen Sekunden des Tragens läuft mir mein Speichel über das Kinn und tropft auf meine Brüste. Doch nicht heute! Ein Kinnknebel über meinem Mund fungiert als Sammelbecken und hält mich davon ab, mich selbst zu besabbern. Meine Brust glänzt trotzdem feucht, und das ist vom Schweiß, der mir langsam in Strömen über den nackten Körper fließt. Es ist Hochsommer und die Klimaanlage ist natürlich ausgeschaltet.
Auch wenn ich von Zeit zu Zeit versuche, meine Beine zu schließen und meine Arme zusammenzubringen, weiß ich um die Nutzlosigkeit dieser Bemühungen. Es ist Sommer, ich bin nackt auf die Rückbank des Autos gefesselt und dieser Umstand wird sich erst dann ändern, wenn ich freigelassen werde. Also erst am Ende der Fahrt, die doch gerade erst begonnen hat.
Ich kann also nur dort sitzen wie in einem Regal für Spielzeug und meine Präsentation, die Fesselung und das Unbehagen meiner Gefangenschaft erleiden. Doch warum sammelt sich da Feuchtigkeit auf dem weißen Leder zwischen meinen Schenkeln? Genieße ich die Fahrt etwa?
Verwirrt schaue ich aus dem Fenster und hoffe, dass mich niemand von da draußen so sehen kann. Wahrscheinlich werden sie mich gar nicht wahrnehmen durch die verdunkelten Heckscheiben, doch ganz sicher bin ich mir nicht. Wenn man nah genug an der Scheibe wäre oder von oben herab hineinschauen könnte durch das Dachfenster … das ist alles kein Problem, es sein denn, man sitzt nackt und geknebelt unverrückbar an die Rückbank gefesselt im Auto mitten in der Stadt.
Da ist plötzlich dieses Paar ganz in der Nähe der Scheibe, als wir an einem Überweg halten müssen. Ich spüre förmlich ihre Blicke auf meinem ausgestellten Körper, doch ich irre mich. Sie gehen unbeeindruckt ihres Weges. Und was ist mit diesem Lastwagen auf der anderen Seite, dessen Fahrer von oben einen erstklassigen Blick auf mich haben muss? Auch er konzentriert sich auf den dichten Verkehr in der Feierabendzeit und sieht mich nicht. Beruhigt bin ich keinesfalls.
Doch sie alle könnten mich sehen und nur der Gedanke an diese Möglichkeit kann und will nicht aus meinem Kopf heraus. Denn was werde ich tun, was werde ich tun können, wenn doch ein Blick in das Innere des Autos fällt. Oder deine nervös auf den Knöpfen trommelnden Finger für die hinteren Fensterheber doch den Mechanismus aktivieren?!
Die ganze Erfahrung ist demütigend und peinlich. Doch bei mir mischt sich Erregung dazu, positives Verlangen. Auf der eine Seite möchte ich schreien vor Angst und Panik, doch ich bin mir sicher, dass es Schreie der Lust sein würden, die aus dem Auto nach draußen schallen. Darum möchte ich mich berühren, an meinen brennenden Nippel, in meinem auslaufenden Schritt. Ich möchte meine Finger darin versenken, einen nach dem anderen, und meine Vagina mitnehmen auf die Reise, die ich im Kopf schon lange angetreten habe.
Die Realität sieht aber so aus, dass ich mit einem großen Knebel im Mund und an Armen und Beinen gefesselt nackt und mit Schweiß bedeckt kleine Seen der Lust auf dem weißen Leder entstehen lasse. Dabei würde ich mit meinen Fingern diesen gern befahren und diese einladende Höhle erforschen, die sich da so offenherzig präsentiert. Mein leises Stöhnen ist daher kein Wunder und es wird langsam lauter und lauter.
Eine Hupe im Auto neben uns reißt mich aus meinem Tagtraum und die Angst kommt wie eine dunkle Decke über mich. Mein Herz springt, als ich aufschaue, aus Angst, schließlich doch gesehen zu werden. Es ist aber nur ein Busfahrer, der einem anderen Autofahrer ein Handzeichen gibt. Auch die Fahrgäste sind nicht an dieser nackten und gefesselten Frau auf dem Rücksitz des Autos neben ihnen interessiert.
Schließlich wird der Verkehr schneller, denn wir verlassen den Stadtkern mit seinen vielen Fahrzeugen zur Feierabendzeit. Noch immer keuchend und stöhnend suche ich im Rückspiegel dein Gesicht. Du beobachtest mich aus dem Augenwinkel und ein kleines Lächeln zeigt mir, dass du zufrieden bist mit dem Verlauf der Fahrt von zuhause bis hier auf die andere Seite der Stadt. Verlegen zerre ich an meinen Fesseln und kann doch nicht verbergen, dass die Lust in meinem Kopf nun die Steuerung der Maschine Mensch übernommen hat.
So wie du mit deinen in Lederhandschuhen steckenden Händen hält sie das Steuer fest in der Hand. Ich bemerke kaum, dass du den Wagen abbremst und auf dem Seitenstreifen zum Stehen bringst. Dein Blick ist plötzlich fest auf mich gerichtet und deine Lippen öffnen sich. Die Frage, die jetzt kommt, gibt mir fast den Rest:
"Wollen Sie wieder zurückfahren, Miss?" klingt es leise in meinen Ohren. Nach drei Atemzügen, die meine Brust höher heben als gewohnt, welche die Hitze in mir weiter ansteigen lassen habe ich mich entschieden. Ich schaue dir fest in die Augen und nicke.
"Sehr gut, Miss", sagst du, setzt den Blinker und wendest den Wagen. Ein Schauer läuft über meinen Rücken. Wegen einer Baustelle wird der Heimweg deutlich länger dauern als die Hinfahrt.
Liebe Tatjana
Ich war einfach nur ziemlich hoch. Ich hätte tiefer gucken müssen zum Kommentieren. Und der Narr lässt mich dumm dastehen. (Auf der eigenen Webseite.)
Kennst Du oder?
Ich hatte die Szene vor Augen. Ich konnte mir vorstellen, wie Du Dich gefühlt hast. Wie der Fahrer Dich vorführt. Dann erfahre ich, dass er damit einem Befehl gehorcht und das es Dein Wunsch, Dein Befehl war, dich von ihm vorführen zulassen. Er musste Dich in eine missliche Situation bringen, was nicht jeder Sklave kann. Es ist ihm gelungen. Befehl ausgeführt. Coole Geschichte. Zwinker Herrin Jessi