top of page

Stinohotel

Aktualisiert: 28. Okt. 2020

Stinohotel Lui ist in einem Hotel in Wilhelmshafen zu Gast, um sich mit Freunden außerhalb dessen zu treffen. Wie sich herausstellt, wird er erwartet und seine Kumpels verlieren ein bisschen den Fokus seiner Aufmerksamkeit. Das Stinohotel ist nicht nur dass, was es scheint, obwohl 99 % der Gäste dieses nie vermuten. Das darf keiner wissen, vor allem nicht die Freunde. Es beginnt ein Katz und Mausspiel von zwei Freundinnen, oder weiß seine Herrin vielleicht doch gar nichts davon und es droht gewaltiger Ärger?

Stinohotel Herrin Jessica hatte mir dieses Wochenende “frei” gegeben. Sie hatte mir erlaubt, Samstag und Sonntag nach Wilhelmshaven zu fahren und mich dort mit Freunden zu treffen. Ich fuhr auf den Hotelparkplatz und parkte mein Auto. Ein großes Hotel, was direkt am Wasser lag. Ich betrat die Lobby und setzte die Coronamaske auf. An der Rezeption saß eine junge Frau, schlank, etwa 35 mit langen schwarzen Haaren und einem schmalen Gesicht. Das J. vor ihrem Namen war auf ihrem Schild an der Brust zu sehen. Sie fragte mich, ob ich die Rechnung per Mail zugesendet bekommen würde, und ich stimmte ihr zu. Den Vornamen, der sich hinter dem J verbarg, verriet sie mir nicht. Ich hatte da so Vermutungen. Ich zweifelte daran, dass sich dahinter der Name meiner Frau und Herrin versteckt hatte, aber die Möglichkeit ließ mich schmunzeln. Ich fuhr hoch in mein Zimmer und zog mich, wie von Jessica befohlen, aus. Dann setzte ich mich auf den Hocker an einen kleinen Tisch und holte Handy und Tastatur hervor. Doch zunächst eine Nachricht an den Engel: “Hallo Liebes, bin gut angekommen, fange gleich zu schreiben an. Hab Dich lieb. Kuss, Dein Schatz.” In dem Zimmer hing ein Bild von einer hochgezogen Brücke an der Wand. Darunter sah man einen Ozeanriesen, der von drei Möwen begleitet wurde. Auf das eine Bett hatte ich die Toxischen Beziehungen -Schlagzeilen vom Grimmeverlag und mein Schlafzeug gelegt. Auf der anderen Liege hatte ich die restlichen Sachen ausgekippt. Ich saß nackt vor der Bluetoothtastatur und tippte damit ins Handy, was wiederum an einem Kabel an der Steckdose hing. Ein SM-Freies Wochenende mit Stinos? Stinknormale Leute, die nichts mit SM am Hut hatten, und die eher peinlich berührt wären. Ich möchte nicht näher auf diese eingehen, denn jenes, um die es sich tatsächlich drehen würde, war es gar nicht, das mich zum Erstaunen bringen würde. Es klopfte an der Tür. Ich erschrak, denn ich schrieb die Zeilen nackt. Vorsichtig schlich ich zur Tür. “Ja, wer ist da?” “Eine Nachricht für Sie mein Herr.” “Ich bin gerade nackt.” “Das wurde mir gesagt. Sehr schön. Ich lege Ihnen den Zettel vor die Tür.” Ich wartete einen Moment. Draußen waren Geräusche zu hören. Ich huschte ins Bad und schlang mir ein Handtuch um die Hüften. Ich lauschte, dann öffnete ich die Tür. Niemand war zu sehen, nur der Briefumschlag lag da. Ich nahm ihn auf: “An den Herrn Lui” Ich musste schmunzeln. Mich hatte lange keiner mehr “Herr” genannt. Ich kehrte in das Zimmer zurück und setzte mich. Das war die Handschrift einer Frau. Ich las die Anschrift viele Male, ehe ich den Umschlag umdrehte. Er war verschlossen, kein Absender. Ich öffnete ihn zögernd. “Lieber Lui, Du bist mir für die Zeit hier im Hotel übergeben worden. Verläßt Du es, bist Du frei. Dir steht es frei zu fliehen, Du kannst tun und lassen, was Du willst, solange Du Dich nicht in meinem Hotel aufhältst. Hier gehörst Du dieses Wochenende mir. Deine Frau Jessica hat Dich mir für dieses Wochenende geschenkt. Du wirst mich bei meinem Nachnamen ansprechen. Jessica hat mir erzählt, dass Dich Vornamen faszinieren, und Du hast gerade bewiesen, dass sie recht hat. Ich bin Madam Lamprecht und möchte als diese bezeichnet werden. Vielleicht verrate ich Dir morgen Abend beim Auschecken meinen ganzen Namen, aber jetzt noch nicht. Ich möchte, dass Du auf Deinem Zimmer Deinen Schwanz nicht berührst. Jessica teilte gerade mit, dass Du bereits nackt an der Tastatur sitzt. Sehr schön. Bis später. J. Lamprecht” Ich starrte auf das Blatt. War das möglich? Das war doch ein Witz, oder? Das war unmöglich. Ich war nie in Wilhelmshafen, ich hatte diese Frau nie gesehen.  Unmöglich, dass… Ich glotzte auf die Tastatur. Das Handy meldete sich mit einer Whatsapp. “Ich möchte einen genauen Bericht über den Fetischteil des Wochenende. Enttäusche Deine Herrin Jessica und Madam J. Lamprecht nicht. Folge ihrem Befehl! Deine Jessi, Küsschen.” Mein Blick fixierte das Handy. Das könnte ja was werden. “PS: Bagger sie nicht an. Die anderen Gäste dürfen nichts davon wissen, und alle Handlungen gehen von ihr aus. Ich hoffe, wir haben uns verstanden!” Ich tippte ein “Ja Herrin, selbstverständlich” in die Tastatur. Dann legte ich mich aufs Ohr. Mein Treffen, weswegen ich hier war, würde bald losgehen und ich bevorzugte davor wenigstens 20 Min schlafen, was mir nicht gelang, weil mir die Frau mit dem J-Namen im Kopf schwebte. Als ich den Komplex verließ, sah ich Madam J. Lambrecht, aber sie würdigte mich keines Blickes. Das Treffen mit den Freunden war nett und herzlich. Als ich in das Hotel zurückkehrte, war es kurz vor halb 10. Ich schlüpfte in meinen Schafanzug und öffnete mein Mailfach. Eine Nachricht von Jessica: “Zum Lektorat!” Mir war klar, dass sie einem Sub versprochen hatte, dass ich einen Blick in seine Story warf. Das war mehr Tatsachenbeschreibung denn Befehl. Auch das noch. Ich hatte doch meine Geschichte schreiben. Was war jetzt? Ich verdrehte die Augen. Ich las die Geschichte an. Es müssten einige Änderungen erfolgen. Hatte das sofort zu sein? Warum nur? Ich hatte genug Arbeit. Der Tag war anstrengend, aber erfolgreich. Um es ehrlich zu sagen. Ich war müde. Aber was war mit der Geschichte, dem Befehl mit der Story? Ich blickte auf mein Bett. Es war 10. Ich schielte auf die Fernbedienung für den TV. Mein Mund öffnete sich zu einem Gähnen. Vor der Tastatur fielen mir die Augen zu. Ich knipste den TV ein. Es zog mich in die Heia. Kurz darauf schaltete ich das Licht und das Fernsehen aus und schlief behütet ein, nicht ahnend, was passieren würde. Ich hatte Madam J. Lamprecht völlig vergessen. Gegen 4 Uhr in der Früh legte sich eine Hand über meinen Mund, die mir den Atem nahm. Ich erkannte im hellen Zimmer das Gesicht der Domina. “Sei still, Du willst doch niemanden wecken, oder?” Ihre Stimme klang wie Honig. Ihre Lippen waren voll und rot. Ihre Wangen waren gleichmäßig und strahlten. Das war eine bezaubernde Frau und nicht der Typ, der nachts aufgestanden war, um verschlafen in fremder Leute Gästezimmer einzudringen. “Sally, gib mit die Handschellen!” Ich sah, wie ihr Sklave ans Bett trat und ihr die Handschellen reichte. Die Madam fasste mir am Ohr und befahl mich auf den Bauch. Mit schmerzerfülltem Gesicht folgte ich ihrem Befehl. Die Eisen legten sich um meine Handgelenke auf dem Rücken. Eine Kette wurde eingeharkt. Sie führte diese auf der besten Seite zum Hals, und befestigten sie darum. Ein Karabiner sicherte die Fesseln. Die beiden legten mir Manschetten um die Fußgelenke und zwangen mich dann in die Zimmerecke. Madame J. Lamprecht schob den Vorhang zum Glasfenster zur Seite. Angekettet auf dem Präsentierteller sah ich die Straße und betete, dass dort kein Auto morgens um 4 fuhr. Das helle Fenster in der dunklen Nacht war nicht zu übersehen. Die Herrin kommandierte Sally, dass sie das Bett neu beziehen solle, was diese umgehend tat. Als dieses geschehen war, setzte sie sich auf die Liege. Sie war so nah, dass sie mich mit ihrem Fuß berührte. Der Zofe wies sie mit einer Handbewegung zwischen ihre Beine. Mich streichelte ihr eigener Fuß, und ich zuckte. Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht befahl sie, dass Sally ihr die Gerte geben solle, damit sie dem Zuschauer zeigen könne, was wichtig wäre. Ich sah Sallys schicksalsergebenen Augen. “Nicht für Dich mein Spatz.” Das beruhigte mich hingegen keineswegs. Sally kniete sich erneut zwischen ihre Beine und leckte. “Komm dichter!” Das Kommando galt mir. Ich gehorchte nicht sofort. Sie schlug zu. Der Schmerz brannte. Nichts mit aufwärmen. Ich folgte ihrem Befehl. Ihre Fußspitze fand meinen Schwanz. Sie trug Netzstrümpfe und ihre Zehen waren nicht sanft zu mir. Sie gab die Lust, die ihr ihre Zofe bereitete, an weiter. Ich verging, aber ich kam nicht. Immer brach sie ab. Ich fragte im Stillen, wie sie das hinbekam. Ihr Stöhnen steigerte den Wahnsinn. Der Schmerz durch ihre Füße nahm mir die Sinne, ließ mich mich krümmen, dann wieder zergehen. “Wenn Du es wagen solltest zu kommen, werde ich Dich da oben aufhängen und mit dem Rohrstock auspeitschen.” Es war ihr bekannt, dass ich dieses Instrument hasste. Sie deutete an die Decke. Die Augen bemerkten Sallys besorgtes Zucken. “Bitte nicht Herrin.” “Nein, ich meine unseren Gast.” Sie streichelte ihn und traf mir lächelnd scharf in die Eier. Ich bäumte mich vor Pein. Nach 3 Stunden Lust und Schmerz ließ Madam J. ihren Sklaven aufstehen. “Bestell Jessica einen schönen Gruss und vielleicht bleibst Du ja noch eine Nacht.” Sie befahl ihrer Zofe, mich von den Fesseln zu befreien und verließ das Zimmer. Zurück blieb ein völlig erledigter Mann, dem nicht klar schien, wo oben und unten war. Ich fiel ins Bett und schlief zwei Stunden. Dann bekam ich das Frühstückspaket von der Rezeption, was ich auf dem Zimmer aß. Etwas verpeilt fand ich den Weg zu meinen Freunden, die mich einluden, bis übermorgen zu bleiben. Mit äußerster Vorsicht formulierte ich eine Whatsapp an Jessica. “Von mir aus.” Es folgte ein Anruf im Hotel. Man gab mir für die nächsten zwei Tage jenes Zimmer wie die letzte Nacht. Ich war gespannt, was mich dort erwarten würde. Der Twitterpost “Mein Sub hat zwei weitere Tage Urlaub beantragt. Die Nacht im Hotel bei meiner Freundin scheint ihm gefallen zu haben. Lach. Aber ob heute Nacht wieder gespielt wird, muss ich mir noch überlegen. Nix versprechen. Demnächst mehr.”, ließ mich aufhorchen. Die Ehefrau war anscheinend Teil des ganzen und zog vermutlich sogar die Fäden. Wenn ich ehrlich war: Das war zu vermuten. Möglich dass das zur Show gehörte, die mich in Sicherheit wiegte, dass sie und nicht Frau Lamprecht die Kontrolle hatte. Ich war verunsichert. Zuzutrauen war ihr alles und ich hatte kein Indiz, in welche Richtung sich das Ganze bewegen würde. Sie überraschte mich immer wieder. Erneut fiel ich ins Bett und war bemüht zu schlafen. Die Gedanken kreisten in meinem Kopf, bis der Wecker dieses beendete. Ich setzte mich an die Story und versuchte etwas in Worte zu fassen. Es kam erneut eine Mail. “Bitte mal drüber gucken und wirklich lesen. Ich will Deine Meinung dazu hören.” Ich verdrehte die Augen, der Sub der Freundin nervte, aber Jessica hatte ihm was versprochen. Ich führte den Befehl aus und wandte mich wieder meiner eigenen Geschichte zu, bevor heute Abend eine Aktion außer Haus geplant war, worauf ich mich ebenso freute. Ein wichtiges Gespräch, über das zu sprechen mir unter Strafe verboten war. Deshalb ja das SM-freie Wochenende. Zumindest in der Theorie. Wieder im Hotel bedankte ich mich für die Restaurantempfehlung und verschwand auf mein Zimmer. Das Laarnis in Wilhelmshafen war echt einen Besuch wert. Nettes Personal und das Essen war ein Traum. Ich plante, da nochmal mit dem Schatz zusammen hinzugehen, denn dieses Lokal hätte ihr nicht nur gefallen, sie würde sich darin verlieben. Man ist ja immer um das Wohlbefinden der Herrin bemüht. Von Madam Lamprecht war nichts zu sehen. Ich stolperte ins Zimmer, und bemerkte die Tastatur. Kein Lektorat heute Abend. Ich würde Zeit für meinen Abriss haben. Ich setzte mich an den Tisch und legte los. Zwischendurch warf ich immer wieder einen Blick zur Tür in der Erwartung, dass sie sich jederzeit öffnen könne. Aber dem war nicht so. Ich saß am Handy und tippte auf der Tastatur die Geschichte. Ich bezweifelte, dass etwas passieren würde. Nicht heute!!! Die beiden hatten mir heute Morgen eingeheizt. Es widersprach jeder Logik, dass sie direkt nach meiner Wiederkehr damit weitermachten. Ich wähnte mich daher relativ sicher. Ich überleg, wie ich meine Worte auf das Papier brachte. Zur Zeit lief Fußball. Nations League. Deutschland Schweiz. Was hatte ich die Tage gehört? Es sei nicht wichtig, ob man immer gewann. Ich grinste. Bei Jessi verlor ich immer und es war trotzdem ein Sieg. Ansonsten Schrott im TV. Sonntag Abend halt. Blieb nur das Geschichtenschreiben. Ich saß mit freiem Oberkörper vor der Tastatur und hatte die Jeans an. Die Schuhe hatte ich ebenfalls ausgezogen. Ich betrachtete verträumt das Bild mit der Brücke und dem Dampfer. Ich saß in Zimmer 314, wobei es Raum 313 nicht gab. Zog das ein Unglück nach sich? Ich überlegte, ob das Absicht war. Es klopfte. Nanu? Halb 11. Wer außer Madam Lamprecht mochte das sein? Wer sonst würde einen Gast um diese Zeit stören. Obwohl, ich schien kein normaler Gast zu sein, denn normale Gäste kettete man nicht im Zimmer an. Ich machte mir nicht die Mühe mir etwas anzuziehen, sondern öffnete freudestrahlend die Tür. Ich erstarrte. Ein Schrank stand vor der Tür. Seine Hand schnellte nach vorne, er ergriff meinen Hals. Er schob mich zurück in das Zimmer. “Schnapp Dir Deine Tastatur, Dein Ladekabel und Dein Handy. Du sollst zu Madam J. Lamprecht.” Ich starrte ihn verblüfft an. “Was soll ich?” “Du hast mich genau verstanden.” Er drängte mich zurück, verhinderte, dass ich nach meinem T-shirt griff, sondern ließ nur zu, dass ich die erwähnten Sachen nahm. Dann humpelte ich über den Flur zum Fahrstuhl. Der Kerl drückte U und wir fuhren in den Keller. Er bugsierte mich in einen großen Saal. Meine Augen durchschweiften den Raum. Da war ein Tisch mit zwei Stühlen an der Wand. In der anderen Ecke thronte sich ein Käfig auf einem Tisch. Darin saß eine junge Frau. Ich hätte sie auf 19 geschätzt. Im Raum standen vier Männer in Uniform. Stramm und unbeweglich, die Augen geradeaus. Sie hielten Schlagstöcke in den Händen. Keiner rührte sich. Madam Lamprecht saß auf dem Boden. Es sah nach Meditation aus. Eine groteske Situation. Ich wurde zu dem anderen Tisch mit Blick auf den Käfig gestoßen. “Bau Deine Tastatur mit dem Handy auf!” Ich gehorchte. Ich klappte die Tastatur auf. Das Handy legte ich darauf. Da war eine Steckdose, in die ich das Ladegerät steckte. “Ruf die Datei auf, an der Du momentan schreibst!” Ich gehorchte erneut und dieser Text wurde geöffnet. Eingestanden, dass ist nicht seine Ursprungsversion, aber es war eben diese Handlung hier, den ich aufrief. Ich hatte selbst Hilfe von Lektoren, und ich bin dafür dankbar. Die Worte, die ich jetzt schrieb, waren voller Leidenschaft und Schmerz. Ob sie zufriedenstellend waren, beurteilen andere. Madam stand auf. Sie trat hinter mich. Ein Nicken, dass ich nur erahnte, ließ den Kerl, der mich geholt hatte, zu seinen Kollegen treten, jederzeit einsatzbereit für den nächsten Auftrag, und sei es um Knochen zu brechen. “Du bist zum Schreiben hier, also schreib!” Ich tippte. Sie wärmte meine Schulterblätter auf. Die harten Schläge begannen und jedesmal, wenn ich zögerte, verstärkte sie ihre Schläge. Sie befahl mir, nach vorne zu schauen. Das ganze erinnerte mich an einen Schreibauftrag für eine SM-Zeitung, wo Jessica das Heft des Handelns in die Hand genommen hatte. Es war nichts veröffentlicht, aber ich war optimistisch und der Chefredakteur hatte schon erfreuliche Rückmeldungen gegeben. Dort wurde ich an die Bank gekettet, da ich schrieb und das Weib mir ein Bondage verpasste. Madam J. Lamprecht schlug mich beim Tippen. Ihre Schläge wurden härter. Irgendwann hörte ich auf zu tippen, weil ich flog. Ich meine vom Stuhl gefallen zu sein, vermag das aber nicht unter Eid versichern. Ihre Schuhe trafen die Hoden. An den Weg ins Bett kann ich mich nicht erinnern. Ich schlief in dieser Nacht auf der Seite. Ich bin untröstlich, dass ich das vorhergehende nicht ausführlicher beschreiben kann. Ich trage in der Öffentlichkeit immer kurze Hemden oder T-shirts. Immer. Die Tage, wo ich diese nicht trug, lassen sich wegen Seltenheitswert im Tagebuch finden. Es gab keinen einzigen Strich, der über die Bedeckung des T-shirt hinaus reichte. Keinen! Aber darunter brannte es wie Feuer. Das änderte die Salbe nicht, die mir Madam Lamprecht liebevoll und mit Hingabe aufgetragen hatte. Sie biss sich dabei immer wieder auf die Lippen, was ich manchmal wahrnahm. Ich war über die Zärtlichkeit ihrer Finger verblüfft. Ihr Lächeln strahlte Wärme aus. Ihre Unerbittlichkeit von vorhin war verschwunden. Ich träumte unter ihren Händen dass ich im Paradies sei. Ich nahm den Geruch von Haut, einem dezentem Parfüm wahr und meine Sinne vermochten nicht mehr unterscheiden, was Traum und was Realität war. Beim Erwachen war sie fort. Ich stand auf und trat unter die Dusche. Vorsichtig bediente ich den Hahn. Das Wasser tropfte auf meine Haut. Es brannte, und war dennoch wunderschön. Ich drehte das Ventil weiter auf und genoss den Schmerz, der mich an die vergangenen Stunden erinnerte. Er war anders, aber doch unbeschreiblich. Ich trat aus der Dusche und trocknete mich ab. Ich erfühlte meine Haut, daher putzte ich mir erst jetzt die Zähne. Ich zog mir vorsichtig ein T-shirt an, setzte mich auf den Lederhocker und aktivierte das Handy für diese Geschichte. Aber mich hielt dort nichts. Ich schaltete das ZDF Morgenmagazin an und erblickte Benjamin Stöwe, der für heute Bombenwetter prognostizierte. Draußen sah ich Nebel. Es wurde berichtet, ein Tennisspieler hatte einen Ball auf eine Spielbegleiterin geschleudert. Die Gewalt erschreckte mich. Nein, ich war gezwungen herzlich über mich selbst zu lachen und in meinen Rücken hineinzufühlen. Mitten bei den Nachrichten schaltete ich aus, weil es mir kalt den Nacken herunterlief, wie bei jemandem ein Coronaabstrich entnommen wurde. Wir steckten halt in der Pandemie, die hoffentlich vorbei ist, wenn Sie dieses lesen. Ich setzte mich an die Tastatur und schrieb, was ich zu schreiben hatte. Ich hätte mir mein Frühstück geholt, mit einem Kaffee, leckerem Weizenbrot, einem Jogurt und Obst, aber ich beschloss, erst über die Erlebnisse der letzten Nacht zu berichten, wie ich zwischen Schmerz und Lust wallte. Ich schweifte gedanklich zu einem Forum, wo hieß, dass es keine devoten Autoren gäbe, und wenn, dann seien das Frauen. Ich hoffte, das Gegenteil zu beweisen. Mir kam in den Sinn, wie ich das letzte Wochenende genossen hatte. Jessica hatte mich zu einem Dominaseminar geschickt, und ich tiefe Einblicke als Schriftsteller in das Geschäft einer professionellen Domina erhalten hatte. Einblicke, die mir meine Herrin, nicht gewähren wollte. Es war zu einem Rollenwechsel gekommen. Ich hatte „aktiv“ gewirkt. Dieses war zum ersten Mal geschehen. Es hatte mich total geflasht.  Ich träumte von den vergangenen zwei Tage. Jessica hatte zu ihrer Freundin gesagt, jemand müsse mir die Flausen, die dieses mir in den Kopf gesetzt hatte, wieder austreiben. Mir schien, dass ich in diesem Hotel weilte, war absolut kein Zufall. Soweit zu gehen, dass sie ebenso meine Stino-Freunde benutze, hielt ich zwar für ausgeschlossen, aber ich konnte sie ja schlecht fragen, ohne mich zu verraten. Jessica war für sie tabu und ein rotes Tuch. Eine Erwähnung hätte mich ruiniert und mich vermutlich nicht nur Freundschaften gekostet. Ich lebte in zwei völlig voneinander getrennten Welten und Jessica hatte mir die ihre geschenkt. Wichtige Leute außerhalb der Szene mit wiederum wichtigen und unschätzbaren Kontakten, deren Aufbau mich Jahre gekostet hatte. Ein Coming-Out wäre verheerend. Das ich Krimis schrieb, war bekannt. Was ich ansonsten verfasste, bekamen nur Eingeweihte über mich berichtet. Das muss so bleiben. Ich bitte Sie, die Leserin, den Leser inständig, dieses Geheimnis nicht der besten Freundin zu erzählen und nicht daran zu denken, wie ich zu meinen Geschichten komme. Ich weiß, man kann nicht nicht an etwas denken. Habe ich Sie gelinkt? Haben Sie gelächelt? Verziehen Sie eine Augenbraue? Vermutlich haben Sie sich gefragt, was findet eine so starke Frau wie Jessica an so einem Kerl, den es laut Definition aus einem anderen Forum gar nicht geben darf. Manchmal ist Liebe nicht erklärbar und ihre Gründe nicht zu hinterfragen. Diesen kleinen Exkurs schrieb ich am Montag Morgen in einem Hotel in Wilhelmshafen, in voller Erwartung, was die Klausur in den nächsten beiden Tagen bringen würde. Wir waren nicht am Ende, hatten verlängert, aber es wurde Zeit, dieses Zwischenfazit zu stellen. Ich bitte meine Sentimentalität zu entschuldigen. Ich legte mich vor der Klausur nochmal aufs Ohr und ging um kurz vor 9 nach unten, um  Frühstück zu holen. Es war schön und die Bezeichnung, die ich gewählt hatte, bezog sich auf die Gäste und weder auf Ausstattung noch auf das Personal. Wer hatte schon einen Folterkeller in diesem Haus erwartet? Ich trat aus dem Fahrstuhl und sah sie am Empfang sitzen. Etwas weiter hinter ihr saß eine Frau. Gäste waren nicht dort. Ich dachte an Jessis Verbot, mich zu äußern. Sie blickte mich fragend an. “Ich hätte gern mein Frühstück.” Ihre Stimme war zuckersüß und doch ein Schlag ins Gesicht. ”Zimmer?” Ich nannte die Zahl. Dreihundert irgendwas. Als wenn sie die nicht genau wusste. “Was möchten Sie trinken?” “Kaffee”, stotterte ich mehr als ich sprach. Ihr Blick fixierte mich. Er sprach Geringschätzung für mich aus und zeigte doch ein freundliches Lächeln. Ihre Augen funkelten hingegen. Sie wandte sich um, verschwand und reichte mir Sekunden später ein Tablett, dass ich das Gefühl hatte, sie würde ihrem Hund das Fresschen geben. Nein nicht ihrem Hund. Den konnte man ja lieb haben. Ein Sklave hatte einen Wert für eine Herrin. Man zertrat ihn nicht wie eine Kröte, erschlug ihn nicht wie eine lästige Mücke mit einem Handstreich, als wäre er nur einer von sieben, wie beim tapferen Schneiderlein. Es war niemand, mit dem sie sich brüsten würde. Niemandem fiel dieses Spiel auf. Es war für niemanden außer uns beiden erkennbar. Ich war mir sicher, am Kaffeetisch mit meiner Frau Jessica wäre sie der netteste Mensch der Welt, aber in dieser Sekunde war sie das Bild eines Traumes, der sich im Wimpernschlag vom Paradies zu einem Albtraum entwickelt hatte. Eine faszinierende Frau, die dieses Spiel der Dominanz wie nur wenige beherrschte, und es war ja nicht so, dass ich nicht zu sagen imstande war, welche Wonne sie mir vor wenigen Stunden bereitet hatte. Dafür schmerzte mein Rücken zu deutlich. Dafür sehnte ich mich nach ihren zärtlichen Händen. Meine Frau hatte gewusst, dass genau das passieren würde. Sie spielte mit meiner Treue zu ihr und ich war felsenfest überzeugt, dass sie mein Leiden genoss. Einmal in Ketten schien  Madam J. Lamprecht nichts zu entrinnen, auch ich nicht, es sei denn, ich floh. Vor den Geschäftspartnern, vor der Hotelchefin oder der Angetrauten. Sie kannte mich zu genau, um zu wissen, dass ich dieses nicht tun konnte, nicht tun würde. Dieses Wissen, schaffte ihr mehr Befriedigung als das gesamte physische Spiel, was eigentlich nur den Grund hatte, um diesen Zustand zu erreichen. Da hing ich auf meinem Hotelzimmer. Der Termin mit den Geschäftsleuten rückte näher. Mir stand deutlich vor Augen, um aus dem Hotel zu kommen, musste ich an J. vorbei. Ich hätte hier gerne ein anderes Wort benutzt, aber Jessica, zwang mich mit diesem Spiel unter ihren Blick. Sie hatte Frühschicht, das war jetzt klar. Das würde bedeuten, sie würde an diesem Abend frei haben. Mir lief ein Schauer über den Rücken, wenn ich daran dachte. Diese Frau war faszinierend. Als ich das Hotel verließ, bediente sie einen Kunden mit einem Kind. Sie brachte den Jungen zum Lachen, er quiekte über ihren Spruch und der Vater hielt sich den Bauch. Er streichelte seinem Sohn über den Kopf. Er strahlte über das ganze Gesicht und der Kleine feixte. Ihr Blick hob sich, erblickte den Wurm und verbrannte mich zu Asche. Ich stürzte aus dem Hotel, bemüht nicht über meine eigenen Beine zu stolpern. Ich richtete meine Sachen und stieg ins Auto. Nichts wie weg hier. Aber halt, wo war meine Jacke. Ich schlich mich zurück. Sie war nicht da. Ich konnte unbemerkt in den Fahrstuhl. Auf dem Weg zum Auto begegnete ich ihr dann erneut. Sie unterhielt sich mit einer Kollegin, ihre Augen strahlten mich an. Ich war gerührt. Wie war ich fähig, vor diesem Wesen Angst zu haben? Es folgte der letzte Verhandlungstag und die internen Gespräche. Meine Verhandlungspartnerin ließ sich zu dem Satz hinreißen: “Dein Angebot ist so frech, eigentlich müsste man Dir dafür den Arsch versohlen.” Ich kam nicht umhin, es mit einem Lächeln zu erwidern. Zurück im Hotel bestellte ich mir eine Pizza. Ich setzte mich an das Handy und schrieb meine Geschichte weiter. Es wurde spät und ich tauchte ab ins Bett. Die letzte Nacht in Wilhelmshaven brach an. Ich erfühlte die Stellen, wo mich Madam J. Lamprecht geschlagen hatte. Ich schloss die Augen und schlief ein, wissend, dass nicht ich bestimmen würde, ob und gegebenenfalls wann in dieser Nacht etwas geschehen würde. Nach den Ereignissen der letzten Tage hatte ich die Hoffnung, und ich wurde nicht enttäuscht. Eine Hand legte sich über Mund und Nase. Sie nahm mir die Luft. Als ich die Augen aufschlug, sah ich in das Antlitz der Herrin. “Meine Freundin hat mir erzählt, wie Deine Augen gestern ihre Sklavin verspeist haben! Du bist widerlich!” Es war wie der ausgeführte Schlag ins Gesicht, den ihre Vertraute nur angedeutet hatte. Eifersucht? Hier? Jetzt? “Mit einer Sklavin! Was hast Du zu sagen? Sag mir seit wann Dich eine Sub interessiert!” Ich war perplex von ihrer donnernden Stimme, die mich wie ein Blitz traf. Ich öffnete den Mund. Es kam nichts heraus. Eine Schimpftirade floss über mich, so dass mir die Tränen in die Augen trafen. “Du willst es nicht erklären! Wie lange läuft das schon?” Ich glubschte sie verzweifelt an: „Herrin, ich!“ Sie schnitt mir das Wort ab. „Ich werde Dich lehren eine Sklavin anzufassen! Das wirst Du niemals tun! Dominakurs hin oder her! Das hast Du nicht verdient!“ Hinter ihr erkannte ich Madam J. Lamprecht. Die zwei griffen nach meinen Hand- und Fußgelenken, fixierten mich. Es entwickelte sich ein heißes hilfloses Inferno mit der Atemreduktion, Pein, Demütigung und Schmerz, dessen Beschreibung ich nicht fähig bin. Die beiden verstanden sich blind und ohne Worte. Ich flog von Ohnmacht über Panik zum Genuss. Die Strafe für den Genuss war Schmerz und Atemnot. Sie spielten mit mir, warfen sich die Bälle, ja sie warfen mich einander zu, bis mir erneut die Tränen kamen und mich ihre zärtlichen Lippen aus diesem Tal der Verdammnis holten. Mir schmerzte jeder Muskel, aber der Körper hatte um Sauerstoff gekämpft. Völlig entkräftet brachten mich die beiden genussvoll voller Lust, die aus ihren Augen strahlte, zum Orgasmus. “Danke mein Schatz für dieses Geschenk. Ich liebe diese Angst in Deinen Augen.” Sie gab mir einen Kuss. Ich blieb für den Rest der Nacht gefesselt im Bett liegen, aus dem mich J. am Morgen befreite: “Mein Name ist Jana. Wir haben noch erzählt. Jessi hat mir noch gesagt, wie zufrieden sie mit Dir ist. Sie hat mir erzählt, wie leid es ihr tut, Dich so leiden zu lassen. Und leider auch wie geil! Sie ist schon fort!”, flüsterte sie mir. “Danke für diese tollen Tage bei Dir im Hotel. Danke für diese Geschenke!” Sie lächelte: “Das habe ich gerne getan. Kommt gerne wieder.” Eine kleine Anekdote am Ende. Ich fuhr nicht direkt nach Hamburg sondern erst nach Leer. Ich hatte eine Krimibuchhandlung zum Ziel, aber das mobile Internet und damit meine Navigation versagten mir den Dienst. Daher lenkte ich das Auto weiter nach Holland. An der Autobahn sah ich, dass dort der Zoll kontrollierte. Ich fuhr von der Autobahn ab und setzte einen Tweet ab: >“An der niederländischen Grenze: “Warum grinsen Sie so?” “Ich bin Autor von Krimis und Erotikliteratur und ich habe gewusst, dass Sie mich anhalten.”< An der Grenze wurde ich dann wie prophezeit von einem netter Beamten, der mir fast ein bisschen leid tat, gestoppt. Er war ahnungslos, aber ich hatte auf genau diese Situation gehofft. Sie war nicht provoziert, dies darf ich betonen. Ich wurde immer angehalten. Es folgte der Tweet: “Selbstverständlich wurde ich nach dem Tweet tatsächlich kontrolliert. Aber da ich keine Drogen, Bargeld oder sonst etwas bei mir hatte, durfte ich ohne Aussteigen weiterfahren. Mit einem Dauergrinsen im Gesicht.” Die Leibesvisitation blieb mir erspart. Die hatte ich ja schon hinter mir. Ein geiles verlängertes Wochenende und das beste kam erst. Kaum über die Grenze erzählte ich einer Tankstellenmitarbeiterin, dass ich Autor sei, und bester Laune. Ich hätte in den letzten Tagen eine Geschichte geschrieben. “Was schreiben Sie?” “Krimi- und Erotikliteratur.” Ihr Gesicht war entzückend und voller Neugier. Eine Stunde später sah ich einen Tweet einer befreundeten professionellen Domina in Hamburg. Die Bordelle durften in einer Woche wieder öffnen. Ich informierte Jessica, die einen Tweet um die Wiedereröffnung ihres fiktiven Dominastudios rausjagte. Wir waren eine Stunde schneller als die Pressesprecherin des Hurenverbandes. Ich grinste in mich hinein. “Gut gemacht Lui!”


 
 
 

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
Phantasie von Berny

Mal wieder ein Gastbeitrag von unserem langjährigen Mitglied Berny: Phantasie Meine Herrin hat mir befohlen eine Phantasie...

 
 
 

Comentarios


Beitrag: Blog2_Post

©2025 Lieblingsfalle.com  Erstellt mit Wix.com

bottom of page